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Burghausen lädt Bürger zur Mitarbeit: Bürgerrat erarbeitet Konzept für mehr Nachhaltigkeit

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Von: Daniela Haindl

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Der Bürgerrat der Stadt Burghausen arbeitete in drei Gruppen.
Gespräche, Diskussionen und Ideenfindung im Bürgerrat. © Haindl

Burghausen setzt verstärkt auf Bürgerbeteiligung und will mit einem Bürgerrat ein Nachhaltigkeitskonzept erstellen. Von drei Moderatorinnen begleitet, diskutierten am 27. März etwa 45 Bürger aus allen Gesellschaftsschichten, um Ideen und Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der Stadt zu entwickeln. Am Sonntag, 3. April wird sich erneut getroffen.

Burghausen – Knappe 20 Grad und Sonnenschein begleiteten am Sonntag die Diskussionsrunde des Bürgerrates im Bürgerhaus. Von 9 bis 17 Uhr trafen sich hier etwa 45 Personen, die die Bevölkerung der Stadt Burghausen repräsentieren sollen. Im Vorfeld waren von der Stadt Burghausen etwa 1000 Menschen angeschrieben und um Mitarbeit gebeten worden. Sarah Freudlsperger vom Umweltamt der Stadt erklärte: „Die Rücklaufquote lag bei etwa acht Prozent, wovon dann wiederum 54 Personen ausgewählt wurden. Coronabedingt konnten heute aber einige nicht teilnehmen.“

Von Profis durch Diskussionen geleitet

Professionell begleitet von drei Moderatorinnen der Firma Ifok aus München arbeiteten die Bürgerinnen und Bürger aus allen Alters- und Gesellschaftsgruppen, mit oder ohne Migrationshintergrund an Ideen und Lösungen für ein Nachhaltigkeitskonzept der Stadt. „Der Bürgerrat diskutiert und bearbeitet sechs Themenbereiche“, so Freudlsperger. „Heute ging es um Bürgerbeteiligung & Bildung, Biologische Vielfalt & Ressourcen, Soziale Stadt & Miteinander. Am 3. April werden die Themen Mobilität, Innovation, Wirtschaft & Digitalisierung sowie Klima & Energie dran kommen.“ In drei Räumen diskutierten die drei Gruppen Leitsätzen, die von der Stadt zu den Themen vorformuliert worden waren.

Bürgerrat trifft sich am Sonntag in Burghausen.
Die Ideen werden gesammelt und von allen Gruppen bearbeitet. © Haindl

Große Ziele auf Stadtebene umgemünzt

Die große Basis dafür bilden die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, erläuterte Bürgermeister Florian Schneider. Mit den sogenannten Sustainable Development Goals, sollen von den Mitgliedsstaaten globale, nachhaltige Strukturen geschaffen, und bis 2030 umgesetzt werden. „Für Burghausen sind diese Ziele oftmals zu groß“, so Schneider „Die Stadt hat zu sechs Themen Leitsätze vorformuliert, die vom Bürgerrat nun überprüft werden.“ Vor allem bei dem Thema „Soziale Stadt & Miteinander“ fiel auf, dass in Burghausen zwar schon viele Strukturen vorhanden, jedoch nicht allen Bürgern bekannt seien. „Da gibt es sicherlich Defizite“, sagte Schneider und Sarah Freudlsperger schloss: „Vernetzung und Kommunikation muss noch ausgebaut werden.“

Der Burghauser Bürgerrat diskutierte über sechs Themenfelder.
Bürgerrats-Diskussion im Bürgerhaus Burghausen. © Haindl

Mit der Zusammenarbeit im Bürgerrat waren sowohl Freudlsperger als auch Florian Schneider sehr zufrieden: „Es funktioniert hervorragend! Man merkt, dass es in Burghausen eine bunte Mischung an Menschen gibt, die ganz verschiedene Blickwinkel einbringen. Das ist sehr spannendd“, fasste der Bürgermeister zusammen. „Die Bürger haben gute Ideen. Es ist ihre Stadt und es ist wichtig, dass die Ideen artikuliert und gehört werden.“ „Nächsten Sonntag haben wir Themen die noch bewegter sein werden“, kündigte Freudlsperger an. Die Ideen und Lösungen die vom Bürgerrat gesammelt werden, sollen dem Stadtrat Input für ein Nachhaltigkeitskonzept liefern. Dieses soll im zweiten Halbjahr 2022 dann beschlossen werden. Wie lange die konkreten Umsetzungen der Vorschläge dann dauern werden, ist themenabhängig, so Schneider.

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