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Stefan Angstl - „Authentisch“ für das Burghauser Gemeinwohl

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Von: Jens Zimmermann

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Der Gymnasiallehrer Stefan Angstl will Bürgermeister von Burghausen werden und setzt den Schwerpunkt seines Wahlprogrammes auf das Gemeinwohl.
Der Gymnasiallehrer Stefan Angstl will Bürgermeister von Burghausen werden und setzt den Schwerpunkt seines Wahlprogrammes auf das Gemeinwohl. © jz

Burghausen – Am Freitagabend haben die Grünen offiziell ihren Bürgermeisterkandidaten Stefan Angstl für die anstehende Kommunalwahl im Ankerkino vorgestellt. Dieser setzt das Gemeinwohl in den Vordergrund.

„Wir von den Grünen sind überzeugt, dass Stefan Angstl mit seiner kommunalpolitischen Erfahrung als Stadtrat und Kreisrat der richtige Kandidat für Burghausen ist. Er ist sehr authentisch“, so Peter Aldozo, Betriebsrat der Wacker Chemie und auf Platz sieben der Kandidatenliste der Grünen für den Stadtrat, zu Beginn der Veranstaltung.

Der Stargast, Katharina Schulze ((MdL, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen), musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Doch Angstl imitierte sie und sorgte so für einen humorvollen Beginn für die Gäste im Ankersaal, der zur Hälfte gefüllt war.

Zehn Ideen im Zentrum

Im Anschluss stellte der Bürgermeisterkandidat den Zuhörern sein Wahlprogramm vor. „Zehn wichtige Ideen haben wir gemeinsam erarbeitet, die nicht zwingend so umgesetzt werden müssen. Schließlich sind Entscheidungen ein demokratischer Prozess“, so Angstl. Das Krankenhaus würde nicht thematisiert werden, da es keine Plattform für den Wahlkampf sein soll. Eine gute Versorgung für Alle sei selbstverständlich.

Im Vordergrund seiner Ideen stehe das Gemeinwohl, das auch im Artikel 14 des Grundgesetzes verankert ist: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Dabei gehe es darum, Güter der Allgemeinheit, wie Wasser und Flächen, allen zugänglich zu machen. Mit kleinen Maßnahmen könnte die Stadt die bereits vorhanden Grünflächen als Biotop vernetzen.

Das Gemeinwohl würde auch die soziale Kluft betreffen, die es auch in Deutschland gibt. Zehn Prozent besitzen 50 Prozent des Eigentums. So sieht Angstl die Notwendigkeit, dass Allgemeingüter, wie beispielsweise Bibliotheken, zur Verfügung gestellt werden müssten, damit auch den Ärmeren die Teilnahme an Kultur und am Leben der Öffentlichkeit ermöglicht werden könnten.

Angstl: "Brauchen gute Qualität zu bezahlbaren Preisen"

Ebenso will der Gymnasiallehrer die Burghauser Wohnbau Gesellschaft (BuWoG), die bereits viele Projekte umsetzt, weiter stärken, um noch mehr Wohnraum zu schaffen. „Wir brauchen gute Qualität zu bezahlbaren Preisen und nicht wie in den Großstädten“, so Angstl.

Eine weitere sinnvolle Maßnahme sei die Bürgerinsel in Burghausen besser auszustatten, die den Menschen bereits jetzt konkrete Hilfe anbietet. „Kein Protest ist kein Zeichen für keine Armut. Viele Personen trauen sich aus Scham nicht, Hilfe zu beantragen“, ist sich der Lehrer sicher. 30 Prozent der Rentner könnten beispielsweise finanzielle Hilfe beantragen.

Doch auch für die Jugendlichen will der Bürgermeisterkandidat neue Angebote schaffen. „Wir brauchen jemanden, der auf die Jugend zugeht und sie abholt“, so Angstl. Zwar gebe es mit dem JUZ und dem FZH bereits Angebote, doch man treffe Jugendliche auch woanders an, wie es die Fridays-for-Future-Bewegung in der Region zeigt. Schließlich sei diese Generation wichtig, auf die sich die ältere verlassen können muss.

Bildet mit Stefan Angstl die Doppelspitze der Grünen in Burghausen: Julia Jeschko.
Bildet mit Stefan Angstl die Doppelspitze der Grünen in Burghausen: Julia Jeschko. © jz

Mehr Radwege und Ausbau des Nahverkehrs

Ein großes Anliegen ist dem Kandidat der Grünen aber auch die Mobilität. So gebe es derzeit an wichtigen Straßen in Burghausen, beispielsweise der Robert-Koch-Straße, keinen Radweg. „Dafür müssten natürlich Parkplätze weichen. Aber wir haben uns auch bewusst gegen das Parkhaus in der Zaglau entschieden, weil wir der Meinung sind, dass dies noch mehr Verkehr in die Altstadt lenkt“, so Angstl. Vielmehr müsste der City-Bus öfters fahren und neue Linien erschlossen werden.

All diese Punkte könne sich die Stadt trotz der derzeitigen Sparmaßnahmen leisten. Unterstützung bekam Angstl von Landratskandidatin Monika Pfriender, Stadtratskollege Gunter Strebel und Julia Jeschko. Letztere bildet mit dem Bürgermeisterkandidat die Doppelspitze der Kandidatenliste für den Stadtrat. „Wir wollen die Breite der Stadt auch im Stadtrat abbilden – egal ob Frauen oder junge Menschen. Und mit Angstl und Pfriender haben wir tolle Kandidaten mit einer anderen Herangehensweise“, freut sich Strebel auf die anstehende Kommunalwahl.

jz

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