Endlich wieder Burgfest in Burghausen
„Freu mich, wenn die Burg sich wieder mit Lagerleben, Gerüchen und Musik füllt!“
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Fast drei Jahre sind seit dem letzten Burgfest vergangen, doch heuer ist es wieder so weit: Holzfeuer-Aromen werden wieder durch die Altstadt ziehen, hier und da Dudelsack-Melodien erklingen und mittelalterlich gekleidete Menschen auf der Burg das Lagerleben zelebrieren. Und die Vorfreude beim veranstaltenden Verein und den Burghausern ist groß.
Burghausen – „Es ist wichtig, dass wir das Burgfest heuer wieder machen“, sagt Heinz Donner, Vorstand des Vereins Herzogstadt Burghausen, welcher auch Veranstalter der Festlichkeit ist. „Die Leute müssen endlich wieder zusammenkommen,“ so Donner. „Beim Burgfest werden wir zwar den Alltag ein Stück weit hinter uns lassen, aber das heißt nicht dass man den Blick auf die Realität verliert.“ Donner sagt, er sei zwar ein „alter Hase“ wenn es um die Veranstaltung des fünftgrößten Burgfestivals Europas geht, „aber das Kribbeln ist immer noch da.“
Zum ersten Mal wird dieses Jahr auch Florian Schneider, in seiner „Rolle“ als Bürgermeister von der Partie sein, und freut sich auch sehr darüber: „Da ich auf der Burg aufgewachsen bin, habe ich natürlich eine besonders enge Beziehung zu diesem Ort und begrüße das Engagement der Herzogstadt Burghausen, mit dieser Veranstaltung für eine kurze Zeit in das historische Leben auf der weltlängsten Burg eintauchen zu können.“ Wenn die 20 Gruppen des Vereins die Zeit des frühen 16. Jahrhunderts nachstellen, wird auch er historisch gewandet und hoch zu Ross mit der Regierung durch die Stadt und auf die Hauptburg einziehen.
Etwa 700 Mitglieder zählt die Herzogstadt Burghausen, und diese werden historisch gewandet bestimmte Tätigkeiten und Lebensbereiche darstellen. „In der Corona-Zeit sind sogar zwei neue Gruppen dazu gekommen: Die Handwerker und die Salzsäumer“, freut sich Heinz Donner. „Aber neben unseren eigenen Gruppen sind auch die Freunde aus Mindelheim und eine Gruppe aus der Schweiz da“ kündigt er an. Ob die italienischen Fahnenschwinger aus der Partnerstadt Sulmona wieder dabei sein werden steht noch nicht fest. Aber auch aus Ptui wird eine Gesandtschaft anreisen, und slowenischen Wein verkaufen. Und wo wir gerade beim Thema „Getränke“ sind: Die Maß Bier soll beim Burgfest heuer 8 Euro kosten, soviel kann Donner bereits verraten.
„Wir selbst versuchen den Preis zu halten, aber es wird nicht so sein wie früher. 1-2 Euro mehr Eintritt müssen wir wohl verlangen, denn allein der Mehraufwand wegen Corona wird uns einiges kosten.“ Angefangen von Sicherheitskontrollen bis hin zur Reinigung, insgesamt betragen die administrativen Kosten etwa 50.000 Euro. Heinz Donner sagt, der Verein müsse momentan mit allen Auflagen rechnen, denn von 2G bis 3G ist immer noch alles möglich. Beim Aufbau und im Programm wird sich aber nichts ändern. Auch in Bezug auf die Besucherzahlen gebe es – nach momentanen Auflagen – keine Beschränkung.
Bis zu 40.000 Besucher konnte das zweitgrößte Burgfestival Deutschlands bereits zählen: Gut dass sich die Besucher auf der längsten Burg der Welt schön verteilen. „Gerade weil wir so viel Platz auf der Burg haben, können wir so vielseitig in unserem Programm sein“, sagt der Burgverwalter. „Ich freu mich jedenfalls sehr, wenn die Burg sich wieder mit Lagerleben, Gerüchen und Musik füllt.“