Ist Regelung rechtens?
Wirbel um Einbahn-Brücke in Burghausen: Heute wird im Münchner Verwaltungsgericht verhandelt
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Ist die Einbahnregelung auf der „Alten Brücke“ in Burghausen rechtens? Hannes Preishuber aus Österreich legte beim Verwaltungsgericht Klage gegen die Verkehrsberuhigungsmaßnahme der Stadt Burghausen ein. Nach dem bereits erfolgten Augenschein durch den Richter, steht heute, 29. März, der Verhandlungstermin an.
München, Burghausen – Heute um 11:30 Uhr wird am Verwaltungsgericht in München die Einbahnregelung auf der „Alten Brücke“ in Burghausen verhandelt. Ob die Verkehrsberuhigungsmaßnahme auf der engen Grenzbrücke zwischen Burghauser Stadtplatz und dem österreichischen Ort Ach rechtens ist, interessiert inzwischen nicht nur die betroffenen Anwohner. Etwa fünf Kilometer Umweg müssen Pendler seit der Regelung auf sich nehmen, was bei den aktuellen Spritkosten zu heißen Diskussionen führt. Hannes Preishuber, Kläger in der Sache, ist selbst Pendler und täglich von dem Mehrweg betroffen.
Pendler und Anwohner gegen die Einbahn
Doch nicht nur Pendler stören sich an der Regelung, sondern auch Anwohner an der Ausweichstrecke und so mancher Gastronomie- oder Handelsbetrieb am Stadtplatz Burghausen. Auf der Befürworter-Seite kämpft der Burghauser Bürgermeister Florian Schneider für die dauerhafte Einbahnregelung auf der Brücke. „Der Stadtplatz ist das Wohnzimmer Burghausens“, führte er bei Interviews an. Doch auch, dass Gefahr für Leib und Leben durch den Verkehr auf der engen Grenzbrücke bestünde. Als Beweis werden heute auch aktuelle Verkehrsgutachten berücksichtigt.
Kurioser Streit in internationalen Medien
Der Streit um die Regelung machte zuletzt auch in internationalen Medien die Runde. So berichteten die größten deutschen und österreichischen Tageszeitungen aber auch die rumänische und italienische Presse von dem kuriosen Brückenstreit. Nicht nur Burghausen und Ach warten also gespannt auf die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes in München. Hannes Preishuber jedenfalls hat angekündigt, dass er bei einem Urteil zu seinen Gunsten eine Party veranstalten wird.
Florian Schneider blickt der Verhandlung ruhig und unaufgeregt entgegen. „Es wird sicher ein gerechtes Urteil geben“, so der Bürgermeister. Dass die „zweibahnige Einbahnstraße“ so viel Staub aufwirbeln würde, hätte auch Preishuber nicht gedacht: „Ich kann gar nicht mehr zählen, wieviel Interviews ich gegeben habe“, so der Kläger im Interview mit innsalzach24.de. Zum Verhandlungstermin sagte er: „Am 29. März ist aber Schluß – und da bin ich dann auch ganz froh, wenn der ganze Trubel wieder vorbei ist!“
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