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Burg zu Burghausen soll künftig auch Geflüchteten Platz bieten

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Von: Sascha Ludwig

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Die Athanor-Akademie auf der Burghauser Burg soll künftig als Gemeinschaftsunterkunft genutzt werden
Das große Gebäude der ehemaligen Theaterakademie soll künftig eine andere Nutzung erfahren. © dpa/pa/Handout

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen - aus diesem Grund soll die Theaterakademie auf der Burghauser Burg künftig neben Schauspielern auch Geflüchtete beherbergen. Was sich jetzt ändert und was zukünftig noch mit dem Gebäude passieren soll.

Burghausen - „Der Umbau ist soweit fertig, dass jederzeit jemand dort einziehen kann“, berichtete Bürgermeister Florian Schneider im Rahmen der Juni-Sitzung des Burghauser Stadtrats. Gemeint ist das Gebäude mit der Anschrift „Burg 27b“ - besser als Theaterakademie bekannt. Erst Ende 2020 war das ehemalige Athanor-Gebäude nach rund sechsjährigem Leerstand für Proben des Theaters der Jugend freigegeben worden; jetzt soll der Haberkasten noch stärker genutzt werden.

Zahlreiche Betten und Gemeinschaftsbereiche

Baulich musste das längliche Gebäude im dritten Vorhof der Burg nur minimal angepasst werden. Die sicherheitstechnischen Ertüchtigungen wie etwa Maßnahmen in Hinblick auf den Brandschutz konnten schon frühzeitig abgeschlossen werden, so Schneider. Insgesamt 38 Betten für Flüchtlinge - zehn davon im Erdgeschoss und 28 Schlafgelegenheiten im 1. OG - seien mittlerweile aufgestellt worden. Das 2. Obergeschoß ist dagegen für die Schauspieler reserviert. Maximal vier Personen sollen dort Platz finden.

Der Rest des Hauses soll zur gemeinschaftlichen Nutzung freigegeben werden: Eine große Küche mit acht Herden und zehn Kühlschränken sowie der große Speisesaal mit Platz für 60 Personen steht jedem zur Verfügung. Sanitärräume und ein großer Wäscheraum mit sechs Maschinen ist im Keller der ehemaligen Theaterakademie zu finden. Ein separater Duschcontainer soll zudem direkt vor dem Gebäude auf der Freifläche aufgestellt werden.

Der Stadtrat entschied einstimmig

„Ein Zeitplan für den Bezug ist allerdings noch nicht vorhanden. (...) Das Gebäude eignet sich durchaus aber auch als Ausweichmöglichkeit bei den anstehenden Baumaßnahmen in der Hans-Stetheimer Schule“, ergänzte Bürgermeister Schneider. Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärte das Stadtoberhaupt zudem, dass die Räumlichkeiten künftig auch als Übergangsschlafanstalten für mehr Schauspieler genutzt werden könnten. Dauerhaft soll das Gebäude aber nicht als Unterkunft verwendet werden. Die aktuell vorgesehen Nutzung für Flüchtlinge soll schließlich zunächst befristet bis Anfang Juli 2023 erfolgen. Danach könne man sich dort aber auch wieder einen uneingeschränkten Probebetrieb vorstellen. Ohne Einwände stimmte der Stadtrat abschließend den Plänen der Verwaltung zu.

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