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„Keine Familien, keine Kinder“: Der Synthetik-Eisplatz muss neu überdacht werden

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Von: Daniela Haindl

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Die ersten Besucher: Ein Vater mit zwei Kindern auf der Eisfläche
Die ersten Besucher: Ein Vater mit zwei Kindern auf der Eisfläche. © Stadt Burghausen/ebh

Beim Gedanken an die alte Echteisbahn befiel so manches Bauausschuss-Mitglied Wehmut: Die schlechte Nutzung des synthetischen Eisplatzes erfordere nun die Prüfung weiterer Varianten.

Burghausen – „Es ist traurig. Wie gut die Eisfläche früher genutzt war und jetzt kaum noch wer kommt,“ sagte SPD-Stadtrat Norbert Englisch am 8. März in der Bauausschusssitzung der Stadt Burghausen. „Keine Familien, keine Kinder. Es stellt sich die Frage: Brauchen wir so eine große Fläche? Ist es gedacht sie noch einmal aufzubauen? Was machen wir?“, so Englisch. Bürgermeister Florian Schneider antwortete, dass er mit einer Delegation der Stadt erst kürzlich beim Eisstockschießen gewesen und man sich dort zufrieden gezeigt habe. „Aber beim Schlittschuhfahren kann man nicht zufrieden sein, was den Untergrund betrifft“, so Schneider. Er sehe es jedoch für notwendig an bezüglich der Energie etwas zu machen. „Es wird wärmer, und bei Plusgraden runter zu kühlen geht nicht.“

Eisfläche als Wirtschaftsfaktor

Die Eisfläche sei vor allem für die „Einkaufsstadt Burghausen“ ein großer Aspekt, führte FDP-Stadtrat Klaus Schultheiß an. „Früher sind die Leute auch deswegen nach Burghausen gekommen. Der Eisplatz war die best angenommenste Sonderleistung der Stadt. Vielleicht sollte man ein Auge zudrücken und sagen: ‚Sparen wir wo anders.‘ Vielleicht sollten wir die alte Eisbahn nicht gleich kategorisch ausschließen. Oder wir öffnen die Fläche kürzer?“ Man habe viele schöne Aktionen für die Stadt, beispielsweise die des Gewerbeverbands und der Touristik, so Schneider. „Aber ich muss auch sagen: Das müssen wir verbessern und uns verschiedene Varianten anschauen. Wir haben jetzt noch wunderbar Zeit.“

„Lösungen anderer Kommunen anschauen“

„Dass man Energie einspart, ist eine wichtige Erkenntnis“, fügte dem auch der Dritte Bürgermeister Stefan Angstl (Grüne) hinzu. Entschlüsse seien aber manchmal schwierig – wie auch beim Hallenbad. „Ich glaube das wird noch ein längerer Diskussionsprozess und wir sollten auch die Firma noch einmal kontaktieren und diese kritisch befragen,“ so Angstl. Außerdem müsse man Lösungen anderer Kommunen anschauen. Vielleicht könne man auch gemeinsam mit anderen betroffenen Kommunen Schritte gegen die Firma unternehmen, es sei möglich, dass keine vollständigen Angaben gemacht wurden.“

Erster Bürgermeister Florian Schneider betonte, dass man die Zeit nicht vertrödeln dürfe aber der Treffpunkt Stadtmitte für den nächsten Winter wieder aktiviert werden müsse. „Wir müssen uns informieren, sodass wir für den kommenden Advent eine gute Lösung haben,“ schloss er.

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