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Burghauser Bürgermeister: „Notfallpraxis soll sieben Tage die Woche geöffnet bleiben“

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Von: Daniela Haindl

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Bürgermeister Florian Schneider hat sich zur Schließung der Notaufnahme in Burghausen geäußert.
Bürgermeister Florian Schneider hat sich zur Schließung der Notaufnahme in Burghausen geäußert. © Innklinikum / Ron Ronson, Stadt Burghausen

Erst am 1. März kündigte das Innklinikum Altötting und Mühldorf die Schließung der Notaufnahme am Burghauser Standort an. Bürgermeister Florian Schneider (SPD) äußerte sich nun zur Sache.

Burghausen – Der Aufschrei in den sozialen Medien war groß, als der Vorstandsvorsitzende des Innklinikums Altötting und Mühldorf, Thomas Ewald, am 1. März bekanntgab, dass die Burghauser Notaufnahme geschlossen werden muss. Man müsse das Unternehmen für die Zukunft aufstellen. Die rasanten Entwicklungen und der zunehmende Fachkräftemangel erzwinge eine strategische Neuausrichtung. „Zaghafte Einschnitte reichen nicht mehr aus, um unsere qualitativen und wirtschaftlichen Ziele zu erreichen”, so Ewald. Wesentliche Maßnahmen für den Standort Burghausen sind die Schließung der Notaufnahme, eine Verlagerung der Orthopädie von Burghausen nach Mühldorf und der Ausbau der Kurzzeitpflege und einer Neuro-Reha in Burghausen.

Burghauser Bürgermeister setzt durchgängige Notfallpraxis voraus

In einem Statement erklärte der Erste Bürgermeister von Burghausen, Florian Schneider, dass die Kernbotschaft laute: „Das Burghauser Krankenhaus bleibt bestehen und es gibt weiterhin eine solide ärztliche Versorgung.“ Wichtig sei nun keine Unsicherheiten zu verbreiten, so Schneider. „Die Menschen in Burghausen brauchen sich keine Sorgen machen. Wir sind mit der Klinikleitung im Dialog und in enger Abstimmung. Burghausen wird ein erstklassiges Gesundheitszentrum bekommen mit moderner Technik und zukunftsweisender Medizin. Ich wünsche mir besonders, dass auch seitens des Klinikpersonals das neue Konzept angenommen wird und die Umstrukturierung positiv begleitet wird.“

Das vom Innklinikum veröffentlichte Konzept sei mit Beteiligung der Stadt Burghausen erarbeitet worden. „Ich als Bürgermeister der Stadt Burghausen trage es mit, vorausgesetzt, die ärztliche Versorgung von Akutfällen wird am Burghauser Krankenhaus durch eine Notfallpraxis (MVZ) durchgehend sieben Tage die Woche aufrechterhalten. Im Zukunftskonzept des InnKlinikums ist die Versorgung an nur fünf Tagen in der Woche vorgesehen.“ In Bezug auf die bevorstehenden Änderungen der Bürgermeister: „Das Burghauser Krankenhaus bietet in allen Bereichen erstklassige Qualität. Diese soll und muss erhalten bleiben. Dafür setze ich mich weiter mit Nachdruck ein.“ Gerade auch der geplante Umbau des Burghauser Krankenhauses in ein ambulantes OP-Zentrum stimme Schneider positiv.

InnKlinikum Zukunft 2023
So sollen die einzelnen Häuser aufgestellt werden. Diese Auflistung zeigt die aktuellen Schwerpunktsetzungen. Das „InnKlinikum“ weist ausdrücklich darauf hin, dass aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle Fachbereiche abgebildet sind. © InnKlinikum Altötting Mühldorf

„Konzept ist zukunftsgewandt“

„Das ist die Zukunft. Das vom InnKlinikum erarbeitete Konzept ist zukunftsgewandt, dafür müssen wir offen sein. Ich bin dafür offen. Der Krankenhausbetrieb muss mit dem medizinischen Fortschritt mitgehen. Daher geht es mit einem ambulanten OP-Zentrum in die richtige Richtung.“ Die Neurologische Reha und ebenso die Kurzzeitpflege stärken Schneiders Ansicht nach den Standort. „Wir müssen hier zum Gesundheitszentrum mit einer Strahlkraft über die Region hinaus werden. Gerade auch im Hinblick auf die umliegenden Einrichtungen zur Pflege, Tagespflege, Medizin und Sanitäterschule.“ Im Falle eventuell nötiger Investitionen werde Burghausen als Stadt unterstützen, so Schneider.

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