Aktuelle Analyse und Langzeitentwicklung für Kreis Altötting
Fünfte Corona-Welle rollt über Landkreis: Explodierende Zahlen und drei „Hotspots“
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Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Altötting jetzt über 1000 - in den Kommunen schlägt sich das aber ganz unterschiedlich nieder: Neben bestimmten Hotspots gibt es auch Gemeinden, die kaum betroffen scheinen.
Landkreis Altötting - Es ist nur eine symbolische Marke, aber auch die hat der Landkreis Altötting in der Corona-Pandemie nun überschritten: Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1023 ist man erstmals vierstellig. Regionale Lockdowns bei einer Inzidenz über 1000 wird es nach den jüngsten Beschlüssen der bayerischen Staatsregierung aber nicht mehr geben. 1333 Menschen im Landkreis gelten momentan als „aktiv“ mit dem Coronavirus infiziert (Stand 25. Januar), fast 450 mehr als in der Vorwoche. 1,19 Prozent der Bevölkerung sind also derzeit im Landkreis betroffen - in den einzelnen Kommunen rund um Altötting schaut es aber teils ganz unterschiedlich aus.
Mehr als zwei Prozent Infizierte in Kastl, Haiming und Kirchweidach
Drei Kommunen stechen mit Infiziertenquoten von über zwei Prozent diese Woche heraus: Haiming, Kirchweidach und vor allem Kastl. In Kastl machen die 64 „aktiven“ Corona-Fälle 2,7 Prozent der Einwohner aus. In Haiming sind es 2,11 Prozent (53 „aktive“ Fälle) und in Kirchweidach 2,02 Prozent (53 Fälle). In Haiming hat auch ein Corona-Ausbruch im BRK-Seniorenheim zu den hohen Zahlen beigetragen. Nach diesem Spitzentrio kommt erstmal länger nichts, Burgkirchen folgt mit 1,5 Prozent auf Platz 4. Wie schnell sich die Situation ändern kann, zeigt ein Blick zurück in die Vorwoche: Burgkirchen, Feichten und Marktl hießen da die „Hotspots“, doch in allen drei Orten sind die Zahlen nun leicht gesunken.
Die fünfte Corona-Welle, die vor allem durch die neue Virusvariante Omikron geprägt ist, trifft die Kommunen bisher aber ganz unterschiedlich: In Kastl ist die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle im Vergleich zur Vorwoche gar ums 4,5-fache gestiegen, in Kirchweidach, Mehring, Perach, Töging, Tyrlaching, Unterneukirchen und Winhöring haben sich die Zahlen ebenfalls mindestens verdoppelt oder vervielfacht. Gesunken sind die Zahlen dagegen - außer in Burgkirchen, Feichten und Marktl - auch in Stammham und Teising.
Betrachtet man rein die absolute Zahl der aktuellen Corona-Fälle in den Kommunen führen naturgemäß die großen Orte im Landkreis: Burghausen hat mit 263 Infizierten weiter die Nase vorn, es folgen Burgkirchen (160), Altötting (133), Töging (114) und Neuötting (91). Die wenigsten Fälle vermelden Erlbach, Halsbach und Stammham, allesamt sind sie im einstelligen Bereich.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 284 Todesfälle im Landkreis zu beklagen. 23 Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Altötting sind derzeit in einem Krankenhaus untergebracht, drei von ihnen müssen auf einer Intensivstation behandelt werden. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht.
xe
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