Aktuelle Analyse und Langzeitentwicklung im Kreis Altötting
Corona-Lage stabilisiert? Welche Orte noch am stärksten und am wenigsten belastet sind
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Erstmals in diesem Jahr ist das Infektionsgeschehen im Landkreis Altötting zumindest auf etwa gleichbleibenden Niveau. Vielerorts beruhigt sich die Lage, in manchen Gemeinden verschärft es sich weiter. Unsere aktuelle Analyse.
Landkreis Altötting - Ist das die Corona-Trendwende? Erstmals seit dem Jahreswechsel ist die Zahl der „aktiven“ Fälle im Landkreis Altötting im Vergleich zur Vorwoche gesunken, wenn auch nur leicht. 2644 Infizierte vermeldete das Landratsamt am Dienstag (22. Februar) - ein Minus von knapp 100. Wo die Reise hingeht, bleibt unklar: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt seit zwei Wochen rapide, bei den Nachbarn in Traunstein beispielsweise geht der Wert dagegen weiter stramm hinauf.
Halsbach am stärksten, Tüßling am wenigsten vom Corona-Virus belastet
Orte mit über vier Prozent an infizierter Bevölkerung gibt es diese Woche schon nicht mehr, zuletzt war das noch in Erlbach und Feichten der Fall. Knapp über drei Prozent kommen diese Woche nur noch Halsbach mit 33 „aktiven“ Fällen, die 3,15 Prozent der Einwohner entsprechen, und Teising (3,03 Prozent/56 „aktive“ Fälle). Danach folgt Erlbach mit 35 Infizierten bzw. 2,93 Prozent. Im Landkreis-Schnitt sind es rund 2,4 Prozent - man sieht: von wirklichen Hotspots kann momentan nicht die Rede sein. Auf der anderen Seite steht Tüßling mit gut 1,6 Prozent an Corona-Infizierten ganz unten in der „Tabelle“.
Auch positiv: Die Kommunen mit sinkenden Corona-Zahlen sind seit langem wieder in der Mehrheit im Landkreis Altötting - 14 haben niedrigere Zahlen, zehn höhere als in der Vorwoche. Besonders dick ist das Plus in Burghausen, Stammham und Kirchweidach, das Minus fällt dagegen in Winhöring, Burgkirchen oder Neuötting erfreulich deutlich aus. Absolut betrachtet führt - wenig überraschend - Burghausen als größte Stadt mit 449 „aktiven“ Corona-Fällen derzeit vor Altötting (355) und Burgkirchen, Garching sowie Neuötting (jeweils 207).
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 298 Todesfälle im Landkreis zu beklagen - drei mehr als vorige Woche. 24 Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Altötting sind derzeit in einem Krankenhaus untergebracht, fünf von ihnen müssen auf einer Intensivstation behandelt werden. Die Werte sind über die vergangenen Wochen recht stabil. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht.
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