Millionen Euro Forderungen an Alfons Schuhbeck
Finanzielles Fiasko: Wie geht es mit Schuhbecks Laden in Altötting weiter?
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Etwa 14 Millionen Euro Forderungen und ein Verfahren wegen Steuerhinterzug sind auch für einen TV-Liebling kein Klacks. Alfons Schuhbeck, der wegen fehlender Bilanzen und unvollständiger Buchführung kritisiert wurde, steht nun vor enormen Schwierigkeiten. Ob seine diversen Unternehmen alle weiter existieren können?
Altötting, München – Koch, Buchautor, Gastwirt, Fernsehkoch und Unternehmer: Neben zwei Restaurants und dem Teatro in München betreibt Alfons Schuhbeck (72) eine Bar, ein Catering-Unternehmen, einen Eissalon und Handel mit Gewürzen. Einer seiner drei Gewürzläden befindet sich nur einen Steinwurf vom Kapellplatz in Altötting entfernt. Eröffnet wurde dieser erst im Jahr 2016. „Nichts hat mich als Koch so beeinflusst wie die Gewürze“, wirbt der Promi-Koch auf seiner Homepage. Doch viele Kunden fragen sich nun, ob sein Laden in Altötting und seine diversen Unternehmen weiter existieren können?
„Vielleicht ist die Insolvenz sogar eine Chance“
Wie bereits berichtet, gab der Starkoch erst im Sommer letzten Jahres bekannt, dass er wegen ausgebliebenener Corona-Staatshilfen Insolvenz für seine Betriebe anmelden müsse. Schuhbeck im Juli 2021: „Das ist ein wirklich schwerer Schritt, aber mir bleibt nichts anderes übrig.“ Er wolle weitermachen, gab er an, „vielleicht ist die Insolvenz sogar eine Chance.“ Ob das funktioniere, hänge vom Insolvenzverwalter ab. Vorerst blieben aber die Betriebe nach wie vor geöffnet. Am 26. April bestätigte Schuhbecks Assistentin Wassiliki Drossinou schriftlich: „Selbstverständlich geht es weiter, und auch der Gewürzladen in Altötting bleibt offen!“
Zu den aktuellen Vorwürfe äußerten sich weder der Starkoch noch sein Anwalt. Ende Oktober 2021 hätten anonyme Investoren einen großen Teil von Schuhbecks Firmen gerettet, so ein Sprecher des Insolvenzverwalters Max Liebig von der Kanzlei Jaffe gegenüber Merkur.de. Zum ersten November seien die verbleibenden Gesellschaften an die neu gegründete Schuhbecks Company GmbH gegangen. Nur das Restaurant Orlando musste dauerhaft geschlossen werden. Schuhbeck und seine Marke bleiben „auch in Zukunft Basis der geschäftlichen Aktivitäten der übertragenen Gesellschaften“, so Liebig.