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Der erste "Höhepunkt eines großartigen Jubiläumsjahres"

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Altötting - Die Jahreshauptversammlung war der Startschuss für das 150-jährige Gründungsjubiläum der Feuerwehr Altötting im Jahr 2016.

Mit einem Musikstück der "Grenzgänger" und einem Video das Bilder der einschlägigsten Einsätze der letzten 150 Jahre zeigte, begann die Jahreshauptversammlung der Altöttinger Wehr. 

Das erste Grußwort durfte Stadtpfarrer Günther Mandl sprechen, der zu Beginn mit einem Gebet an die Verstorbenen Kameraden erinnerte. Stadtpfarrer Mandl erwähnte in seinen Worten auch, dass die Feuerwehr und die Kirche einen ähnliche Zielsetzung verbindet. "Beide helfen Menschen in Not" so der Geistliche.

Das vergangene Jahr

Den Vereinsbericht für das Feuerwehrjahr 2015 gab Schriftführer Martin Ellmaier ab. Sechs Vorstandssitzungen darunter auch zwei ausserordentliche, welche unter anderem dem Feuerwehrfest 2016 geschuldet waren, mussten 2015 abgehalten werden. Des Weiteren war im vergangenen Vereinsjahr einmal im Monat eine Festausschusssitzung notwendig, um sich über den Stand in den einzelnen Organisationsteams auszutauschen. Die Vorstandschaft nahm im vergangenen Jahr auch an den Jahreshauptversammlungen des Patenvereins der FF Neuötting, der FF Raitenhart, der FF Mühldorf und der BRK-Bereichtschaft Altötting teil. Selbstverständlich waren auch diese Vereine heute anwesend. 

Für die Sicherheit der Bürger und Besucher von Großveranstaltungen wie etwa der Jugendwallfahrt, den Pfingstwallfahrten, der Motorrad-Wallfahrt oder der Hallertaue-Wallfahrt war die Feuerwehr auch im vergangenen Jahr wieder mitverantwortlich. 

Weitere Einsatzstunden sind bei Veranstaltungen wie dem Halbmarathon, dem Kirta-Auszug oder auch beim Martinszug angefallen. Auch Veranstaltungen wie das Vatertagsradeln und den Ball der Vereine, welche jährlich stattfinden, prägen das Vereinsleben. Seit November 2015 betreut der Verein auch eine Facebookfanseite der Feuerwehr Altötting, welche mit guter Resonanz angenommen wird. "Nur so ist es uns möglich eine hohe Erreichbarkeit zu bekommen" so der Vorstand Max Kamhuber. 

Der erste "Höhepunkt eines großartigen Jubiläumsjahres"

Der Bürgermeister der Kreisstadt Altötting nannte die Jahreshauptversammlung den ersten "Höhepunkt eines großartigen Jubiläumsjahres" welches mit diesem Tag beginnt. Wir feiern mit unserer Kreisstadtfeuerwehr "150 Jahre engagierte, hochmotivierte Bereitschaft und ein unglaubliches Maß an Freiwilligkeit", so Herbert Hofauer, der auch die Schirmherrschaft für das Feuerwehrfest übernimmt. 

Das Feuerwehrfest, welches sich bis Juli hinzieht, nimmt am 4. Februar seinen weiteren Lauf. Dann wird bis zum 23. Februar im Altöttinger Rathaus eine Ausstellung über 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Altötting stattfinden. Am 19. März findet dann der Tag der Feuerwehrsenioren des Landkreises Altötting statt. Gefolgt von der Jugendchallenge der Jugendfeuerwehren aus dem ganzen Landkreis, welche am 23. April stattfinden wird, bei der es tolle Preise wie etwa einen Ausflug ins Rutschenparadies Erding oder auch in den Bayern-Park zu gewinnen gibt. Am 29. Mai lädt die Feuerwehr zu einem Tag der offenen Tür ein.

Der eigentliche Festabend findet dann im Juni statt und ist nur für geladene Gäste. Am 17. Juli steht ein Familiengottesdienst mit Fahrzeugweihe des neuen Einsatzleitwagen und Fuhrparksegnung auf dem Programm. Den Höhepunkt dieses Feuerwehrfestes soll am 23. Juli die "Feurige Nacht" mit der "Altneihauser Feierwehrkapell´n" bringen. Max Kamhuber zeigt sich zuversichtlich. Der Kartenvorverkauf läuft gut an. Als Vorstand hoffe er, dass auch der Erlöß für die Feuerwehr ähnlich gut wird wie beim Fest vor 25 Jahren, als man "Ambros Seelos" in Altötting zu Gast hatte. Vom Erlös kaufte die Altöttinger Wehr damals den ersten Computer, welcher den Alltag auch schon damals sichtlich erleichterte.

Die Feuerwehr im Wandel der Zeit

Max Kamhuber, der durch den Abend moderierte, stellte auch fest, dass sich auf den Bildern der Wehr nur die Personen geändert haben, nicht die Anlässe. In den letzten 25 Jahren wurde der Fuhrpark der Altöttinger Wehr grunderneuert, am Gerätehaus angebaut und weiter ausgebaut und so ist man heute in Altötting auf einem neuen und hochmodernen Stand der Technik und der Gerätschaften. 

Auch Landrat Erwin Schneider ging auf die Technik ein. Er gratulierte zu einem hervorragenden Ausbildungsstandard, der zur Bedienung modernster Technik notwendig ist um die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger sicherstellen zu können. Denn heutzutage macht sich jeder einzelne Bürger unseres Landes mehr Gedanken um unsere Sicherheit als die vergangenen Jahre, wie auch der Vorfall in der Silvesternacht in München zeigte.

Der Landrat wollte aus der Jahreshauptversammlung auch ein kleines bisschen Alois-Wieser-Festspiele machen, denn es ist in Altötting einmalig, zumindest landkreisweit, dass ein Kommandant seinen Sohn als Stellvertreter hat. In diesem Zusammenhang dankte Landrat Schneider dem ersten Kommandanten Alois Wieser sen. für 40-Jahre aktive Dienstzeit in Altötting und überreichte dem Kommandanten, der auch als Kreisbrandinspektor aktiv ist, einen Gutschein für eine Woche in Bayerisch Gmain. 

Die Feuerwehr Altötting zählt heute 453 Mitglieder. Da man weitere Mitglieder angewiesen ist und hofft, hat man zum Fest auch passende Bierdeckel mit einem Mitgliedsantrag darauf drucken lassen.

Kommandanten ziehen Bilanz

Dem Bericht des Kommandanten nahmen sich die beiden Wiesers dann zusammen an. 1. Kommandant Alois Wieser senior gab einen Einblick wie das Feuerwehrleben vor 150 Jahren und den Jahren danach aussah und sein Stellvertreter und Sohn Alois Wieser junior gab einen Einblick in das heutige Feuerwehrleben. 

Vor 150 Jahren waren die Einsätze beschaulich und zumeist Brandeinsätze. Im vergangenen Jahr leistete die Altöttinger Wehr 10700 ehrenamtliche Gesamtstunden ab. In 58 Übungen im vergangenen Jahr nahmen im Durchschnitt 39 Mann pro Übung teil. Hierbei wurden auch so manche Ausbildungsgrenzen erreicht aber lieber "zu viel Elan als zu wenig" so der 2. Kommandant Alois Wieser junior, der mit seinen Worten der kompletten aktiven Mannschaft für die tägliche Einsatzbereitschaft dankte. Einen besonderen Dank sprach er seinem Vater und 1. Kommandanten Alois Wieser senior aus, denn es ist nicht selbstverständlich, dass sich der Vater auch vom Sohn etwas sagen lässt.

Jugendarbeit im Fokus

Den Worten der Kommandanten folgte Jugendwart Michael Spermann. Die Feuerwehr war auch 2015 wieder stark in der Jugendarbeit beschäftigt und so konnten auch wieder neue Mitglieder geworben werden. Über das Jahr verteilt wurden 19 Jugendübungen abgehalten. Dabei wurde den Jugendlichen alle Seiten des Feuerwehralltags vermittelt. Der Jugendwart stellte auch die neue Jugenduniform vor, welche 2015 angeschafft wurde. 

Festabzeichen aus dem Jahre 1871

Den Worten aus der Jugendabteilung folgte Max Kamhuber senior Sprecher der Senioren. Dieser überreichte anlässlich der 150-Jahr-Feier ein Festabzeichen des 5. Gründungsjahres aus dem Jahre 1871. Sein Sohn und Vorstand dankte ihm und kündigte an, dass es einen würdigen Platz in der Ausstellung im Rathaus bekommen wird.

Freiwillige für ihren Einsatz geehrt

Das Schlusslicht der Jahreshauptversammlung bildeten Ehrungen und Beförderungen. Von Kommandanten Alois Wieser sen. wurden Markus Brunnbauer, Andreas Mayer und Christoph Mayer zum Oberfeuerwehrmann ernannt, Stefan Fischer zum Hauptfeuerwehrmann und zum Löschmeister wurden Peter Bauer und Andreas Schimpfhauser befördert. Für 10 Jahre aktive Dienstzeit wurde Markus Brunnbauer geehrt. Für 30 Jahre Christian Binder, Wolfgang Oberloher und Alfons Niedermeier. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden von Vorstand Max Kamhuber die Senioren Sebastian Kreutner, Rudolf Sextl und Max Kamhuber sen. geehrt. Josef Borst fehlte entschuldigt, wird jedoch im Nachgang noch für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt. 

Zu guter Letzt wurden die Aktivenvertreter neu gewählt. Den Bisherigen Aktivenvertreter Stefan Fischer löst Christian Binder ab. Stellvertretender Aktivenvertreter bleibt Matthias Unterstaller.

TimeBreak21

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