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Überraschende Festnahme: In der Apotheke klickten die Handschellen

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Am 2. März klickten in einer Mühldorfer Apotheke die Handschellen.

Die Meldung im Wortlaut:

Am 1. März legte ein junger Mann in einer Mühldorfer Apotheke ein Rezept über Tilidin vor. Wie sich erst später herausstellen sollte, handelte es sich bei diesem Mann um einen 21-jährigen Altöttinger.

Nachdem dieses Medikament bei der Apotheke nicht vorrätig war und bestellt werden musste, wurde der Altöttinger zu einer Abholung auf den 2. März vertröstet.

Anschließend wurde der Mühldorfer Apotheker stutzig und überprüfte das vorgelegte und von ihm einbehaltene Rezept genauer. Er stellte dabei fest, dass es sich hierbei mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Fälschung handelt und verständigte die Polizeiinspektion Mühldorf.

Der Verdacht einer Fälschung bestätigte sich hierbei und u.a. waren die Personalien auf dem Rezept gar nicht existent.

Die Polizeiinspektion Mühldorf nahm die Ermittlungen wegen Urkundenfälschung auf. Zudem wurde am 2. März die Apotheke von zivilen Polizeikräften überwacht - dies mit dem Ziel einer Festnahme des Rezeptfälschers und der Feststellung seiner wahren Identität.

Um 15.45 Uhr klickten dann die Handschellen in der Apotheke und der 21-jährige konnte widerstandslos von Polizeibeamten der Zivilen Einsatzgruppe Traunstein, der Zentralen Einsatzdienste (ZED) Traunstein, festgenommen werden.

Der Altöttinger war sichtlich überrascht, wirkte deutlich blass und hatte offensichtlich überhaupt nicht mit der Festnahme gerechnet.

Nach Absprache mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein wurde der 21-jährige nach der polizeilichen Anzeigenaufnahme wieder auf freien Fuß gesetzt - das gefälschte Rezept sichergestellt. 

Zur Erklärung: Tilidin ist ein sehr stark wirkendes Schmerzmittel und gehört zu den sogenannten Opioiden (ähnlich Morphin). Tilidin wird in der Regel nach schweren Operationen oder bei Krebserkrankungen eingesetzt und unterliegt einer ärztlichen Verschreibungspflicht. In der Betäubungsmittelszene gilt Tilidin auch als sogenannte Ausweichdroge.

Pressemeldung Polizeiinspektion Mühldorf am Inn

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