Neun Migranten an Mühldorfer Tankstelle ausgesetzt: Bundespolizei bittet um Zeugenhinweise
Am Wochenende zählte die Bundespolizei bei den Grenzkontrollen in Zügen und auf den Straßen knapp 120 Personen, die versuchten, unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Ein bis dato unbekannter Schleuser hatte außerdem neun unerlaubt eingereiste Personen im Gewerbegebiet von Mühldorf abgesetzt.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Freilassing/Mühldorf am Inn – Am Freitagmittag stellten zwei Angehörige der Mühldorfer Bundespolizei in ihrem Dienstfrei zwei offensichtlich orientierungslose Personen an einer Tankstelle im Mühldorfer Gewerbegebiet fest. Die Unbekannten gaben an, türkische Staatsangehörige zu sein. Ausweisen konnten sie sich nicht.
In unmittelbarer Nähe der angrenzenden Bahngleise stellte eine hinzugerufene Streife der Bundespolizei sieben weitere verdächtige Personen fest. Wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise sowie des unerlaubten Aufenthalts nahmen die Bundespolizisten alle neun türkischen Staatsangehörigen vorläufig fest.
Migranten an Tankstelle abgesetzt
Auf der Dienststelle ermittelten die Fahnder, dass die acht Männer und eine Frau kurz zuvor von einem Schleuser an einer Tankstelle in der Siemensstraße abgesetzt worden waren. Eigenen Angaben zufolge mussten vier der Geschleusten über Stunden im Kofferraum ausharren.
Sieben Geschleuste, die ein Asylbegehren äußerten, wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet. Zwei türkische Staatsangehörige mussten Deutschland in Richtung Heimatland wieder verlassen. Gegen den unbekannten Fahrer ermittelt die Bundespolizei nun wegen Einschleusen von Ausländern unter gesundheitsgefährdenden Umständen.
Zeugenaufruf
Bei dem Fahrzeug soll es sich um einen dunkelfarbenen Kombi handeln. Die Bundespolizeiinspektion Freilassing bittet bezüglich der mutmaßlichen Absetzung am 9. Dezember zwischen 12 und 12.30 Uhr in Mühldorf im Bereich Siemensstraße um sachdienliche Hinweise von Zeugen. Relevante Erkenntnisse nimmt die Dienststelle unter der Telefonnummer 08654 7706-0 entgegen.
Pressemitteilung Bundespolizeiinspektion Freilassing