Riskantes Manöver bei Mühldorf
Bundespolizei will Schleuser kontrollieren - dieser regagiert mit Vollbremsung mitten auf der A94
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Den Versuch eines Mannes, vier andere Männer nach Deutschland zu schleusen, haben Bundespolizisten am Dienstag (16. Dezember) verhindert. Der 34-Jährige Fahrer sitzt nun in Untersuchungshaft.
Die Pressemeldung im Wortlaut:
Mühldorf am Inn - Am späten Donnerstagabend (15. Dezember) wollten Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Freilassing auf der A94 ein aus Österreich einreisendes Kraftfahrzeug kontrollieren. Beim Überholvorgang erkannten die Beamten fünf Personen im Fahrzeug und signalisierten dem Fahrer, zur Überprüfung in Neuötting von der Autobahn mit abzufahren. Dies veranlasste den Fahrzeugführer zu einer Vollbremsung, sodass sich der Kleinwagen kurzzeitig nicht mehr im Sichtfeld der Beamten befand.
Nachdem das Fahrzeug nur wenige Augenblicke später an der Anschlussstelle Neuötting kontrolliert wurde, befand sich lediglich der Fahrer, ein 34-jähriger Syrer, im Auto. Er wies sich mit einem österreichischen Flüchtlingspass aus und gab an, alleine unterwegs zu sein.
Bei einer sofort eingeleiteten Fahndung mit Unterstützung der Landespolizei konnten in unmittelbarer Nähe nur wenige Minuten später vier türkische Staatsangehörige angetroffen werden. Diese konnten den Beamten keine Ausweisdokumente vorlegen.
Wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern wurde der 34-jährige Fahrer vorläufig festgenommen und getrennt von den vier türkischen Staatsangehörigen zum Bundespolizeirevier Mühldorf am Inn gebracht. Dort gaben die mutmaßlich Geschleusten an, dass der 34-Jährige sie in Österreich aufgenommen hätte und sie in die Niederlande bringen sollte. Deshalb ermittelt die Bundespolizei nun wegen Einschleusens von Ausländern gegen den Syrer. Er wurde nach der polizeilichen Sachbearbeitung dem Ermittlungsrichter vorgeführt und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Die vier Migranten im Alter zwischen 18 und 44 Jahren erwartet eine Strafanzeige wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts. Sie wurden einer Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zugeleitet.
Pressemeldung Bundespolizei Freilassing