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Kampfabstimmung für Schnellrestaurant an Töginger Autobahnausfahrt

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Von: Peter Becker

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Die Kindertagesstätte Löwenzahn erhielt auch in diesem Jahr einstimmig einen Zuschuss in Höhe von 42.000 Euro. © pbj

Töging - Schon fast ein Jahr diskutiert Töging nun über die mögliche Bebauung an der Autobahnausfahrt. Fest steht bisher aber lediglich, dass das Grundstück zwischen der Amperstraße und der Töginger Ausfahrt der A94 eine Gewerbebebauung erhalten soll.

Der Flächennutzungplan würde die Errichtung eines Gebäudes von bis zu vier Stockwerken ermöglichen. Bürgermeister Windhorst würde an der Stelle am liebsten ein Hotel mit Konferenzräumen sehen, das dank der Autobahn beispielsweise auch für Besucher der Messe München interessant sein könnte. Obwohl bereits ein Bauwerber für so ein Vorhaben existiert, der bei der Sitzung auch zugegeben war, waren Mitglieder der Fraktionen von CSU und Freien Wähler dagegen, Schnellrestaurants im Bebauungsplan generell auszuschließen.

Lediglich die SPD war erneut geschlossen dagegen, irgendwelche Einschränkungen für Bauwerber im Bebauungsplan festzusetzen. Letztlich waren zwölf Räte dagegen, einem möglichen Schnellrestaurant vorab die Absage zu erteilen und nur sieben dafür.

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Mehrheitlich für vorstellbar hält der Stadtrat ein Schnellrestaurant an der Töginger Autobahnausfahrt. Sieben wollen dies gar nicht und würden beispielsweise ein großes Hotel mit Konferenzräumen oder Ähnliches bevorzugen. © pbj

Keine Stimmen gab es dafür gegen einen Zuschuss in Höhe von 42.000 Euro an die Kindertagesstätte Löwenzahn. Die seit 2014 vom BRK betriebene Einrichtung schreibt damit auch in diesem Jahr wieder eine schwarze Null. Ebenso wurde die bereits im Hauptausschuss beschlossene Änderung der Friedhofssatzung einstimmig beschlossen. Dabei ging es um die Einrichtung zweier Urnengrabstätten für bis zu 64 Verstorbene (der Anzeiger berichtete) und die Festsetzung der für deren Nutzung erhobenen Gebühren.

Damit ist der Weg frei, dass diese Grabstätten voraussichtlich ab Januar kommenden Jahres auch genutzt werden können. Ebenso zu Beginn des Jahres werden die Bauarbeiten zur Erweiterung des Toerringhofs vollständig abgeschlossen sein. Beim Ortstermin direkt vor der Stadtratssitzung erklärte der Architekt Nico Rinkes, dass man voll im Zeitplan liege.

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Alleine im vergangenen Jahr waren über 100.000 Euro notwendig, um die 40 Jahre alte Mehrzweckhalle wieder wasserdicht bzw. winterfest zu machen. Auch die Heizungsanlage wurde schon umfassend saniert. Nun sollen Fördermittel für ein nachhaltiges Sanierungskonzept eingeworben werden. © pbj

Eine Formalie, die einstimmig beschlossen wurde, war die Änderung des Bebauungsplans an der Weichselstraße. Wie Bürgermeister Tobias Windhorst schon im Bauausschuss klar gestellt hatte, war es vor rund 20 Jahren versäumt worden, die Planungsvorlagen anzupassen, als  klar geworden war, dass die Töginger Autobahnausfahrt nun doch nicht an der Weichselstraße kommen würde. Darüber hinaus gab es einen Grundsatzbeschluss, dass die Inn-Au, also das Gebiet südlich des Kraftwerks, zwischen Inn und Innkanal, auch künftig unbebaut bleiben soll.

„Die Qualität dieses Naherholungsgebiets soll den Bürgerinnen und Bürgern erhalten bleiben und nicht durch Photovoltaikanlagen oder Ähnliches gemindert werden“, sagte Josef Neuberger, der Fraktionssprecher der Freien Wähler.  Ebenfalls einstimmig wird sich die Stadtverwaltung nun um Fördermittel des Freistaats im Rahmen des „Investitionspakts zur Förderung von Sportstätten“ zu bewerben, damit die Sanierung der 40 Jahre alten Mehrzweckhalle baldmöglich in Angriff genommen werden kann.

Gegen Ende der Sitzung stellte die SPD-Fraktion erfolgreich den Antrag, einen Punkt des nichtöffentlichen Sitzungsteils anstattdessen öffentlich zu diskutieren: nach der Vorstellung der Stadtverwaltung soll der Bahnhofsvorplatz um weitere Parkplätze erweitert werden, wozu das benachbarte Anwesen eines Bahnhofsanliegers gekauft werden soll, um darauf die Park&Ride-Fläche zu erweitern.

„Wir wollen aber statt neuen Parkplätzen lieber bessere Möglichkeiten für Fahrradfahrer“, erklärte Günter Zellner. Als Vorbild könne beispielsweise der Altöttinger Bahnhof mit seinem deutschlandweit prämierten Konzept dienen, wie der SPD-Fraktionssprecher im Nachgang der Sitzung gegenüber dem Mühldorfer Anzeiger ausführte.

pbj

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