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Auf Nachhauseweg angegriffen: Mann nach „versuchtem Tötungsdelikt“ in Töging in Klinik

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Von: Markus Zwigl, Daniela Haindl, Raphaela Lohmann

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Während einige Gäste hier noch feierten, kam es weniger Meter weiter offenbar zu einem versuchtem Tötungsdelikt.
Während einige Gäste hier noch feierten, kam es weniger Meter weiter offenbar zu einem versuchtem Tötungsdelikt. © Haindl

Was geschah in der Nacht von Samstag auf Sonntag (27. November) in Töging am Inn? Nach einer langen Partynacht war die Aufregung in den Morgenstunden groß, als plötzlich dutzende Beamte den Bereich um die Aluminiumstraße bzw. Werkstraße abriegelten. Kurz zuvor soll es zu einer folgenschweren Auseinandersetzung gekommen sein.

Töging am Inn - Gegen 5.45 Uhr, als die meisten Nachtschwärmer und Partygänger bereits ihren Weg nach Hause angetreten hatten, eilten mehrere Streifen und Polizisten zum Siloland im Töginger Industriepark. Die dort ansässigen vier Nachtclubs waren gerade dabei ihre Pforten zu schließen. Kurz zuvor muss es im Bereich vor den Musikclubs, in der Aluminiumstraße oder Werkstraße, zu einer folgenschweren Auseinandersetzung gekommen sein.

Fakt ist, dass ein etwa 30-jähriger Mann mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht wurde, er schwebt aber offenbar nicht in Lebensgefahr. Das Opfer war zuvor mit Freunden in einem der Nachtlokale feiern, wie Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf Anfrage von innsalzach24.de erklärte. Der Mann wurde auf dem Nachhauseweg von mindestens einer Person angegriffen und verletzt. Laut Sonntag laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft in Richtung „versuchtes Tötungsdelikt“. Die Lage habe sich am Sonntagmorgen sehr unübersichtlich dargestellt.

Kam es zum Streit? Viele offene Fragen

Unklar ist ob sich Opfer und Täter kannten und wie es zu dem Streit kam; auch ob der Angreifer zuvor ebenfalls in einer Diskothek war, sei noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei sperrte am Sonntagmorgen das Gebiet weiträumig mit Flatterband ab. Auffällig war auch, dass mehrere Beamte den Boden mit Taschenlampen akribisch absuchten, was darauf hindeuten könnte, dass eine Waffe verwendet wurde. Dazu wollte sich Sonntag mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen aber nicht äußern. Auch die Frage ob der mutmaßliche Täter gefasst werden konnte, blieb unbeantwortet. „Die Ermittlungen laufen. Wir sind im engen Austausch mit der Kriminalpolizei“. Im Laufe des Montags sollen weitere Fragen in einer Pressemitteilung geklärt werden.

Am Montagmorgen erinnert nichts mehr an den Großeinsatz der Polizei.
Am Montagmorgen erinnert nichts mehr an den Großeinsatz der Polizei. © Haindl

Disko-Betreiber: Keine Auseinandersetzungen im Club

In den Clubs selbst soll es zu keiner Auseinandersetzung gekommen sein, wie mehrere Zeugen vor Ort angaben. Die Stimmung sei gut gewesen. Das bestätigte auch Thomas Wörl, der Betreiber vom „Silo”. Dort soll das spätere Opfer an diesem Abend auch beim Feiern gewesen sein. „Im Silo hat es den ganzen Abend keine Zwischenfälle gegeben”, sagte Wörl auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen.

Zum Zeitpunkt des Polizeieinsatzes sei alles schon ruhig im „Silo” gewesen. Die letzten Nachtschwärmer waren bereits im Begriff zu gehen, auch vor den Clubs seien nur noch vereinzelte Gruppierungen anwesend gewesen. Den Polizeieinsatz habe er selbst erst auf dem Heimweg wahrgenommen. „In den Clubs haben wir es mit Sicherheitskräften sehr gut im Griff, dass es nicht zu Auseinandersetzungen kommt. Aber vor der Tür endet irgendwo unser Einflussbereich.”

Am Morgen nach dem mutmaßlichen Tötungsdelikt erinnert vor Ort nichts mehr an einen vermeintlichen Tatort. Das Flatterband der Polizei ist verschwunden, Blutspuren oder ähnliches sind auch nicht zu erkennen. Ab und an fährt ein Lkw vorbei. Auf den Straßen ist sonst niemand unterwegs. Lediglich in den Büroräumen sind Personen zu erkennen.

mz

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