Zahlreiche Fans beim Empfang
Heimkehr der Olympiahelden von Töging gefeiert
aktualisiert:
- 0 Kommentare
- Weitere
„Das ist fast zu schön, um wahr zu sein!“, hieß Bürgermeister Dr. Tobias Windhorst am Freitagabend Alexandra Burghardt und Florian Bauer willkommen zu Hause. Beide waren als Bob-Anschieber bei den olympischen Winterspielen in Peking erfolgreich gewesen.
Töging -Während die 27-Jährige Alexandra Burghardt mit ihrer Pilotin Mariama Jamanka eine Silbermedallie erreichte, gelang dies dem gut zwei Monate älteren Florian Bauer mit Pilot Johannes Lochner gleich zweimal: Im Zweier- und Viererbob.
Die nun wohl berühmtesten Sportler aus Töging bedankten sich für den schönen Empfang in der Heimat. „Das fing ja schon mit den Häfinger Faschingsfreunden am Flughafen an!“, erinnerte sich Alexandra Burghardt an die außergewöhnliche Ankunft in Deutschland. Auch Florian Bauer bedankte sich für den freudigen Empfang im Rathaus seiner Heimatstadt und hofft, dass „meine Leistungen die Jugend motivieren, nach den zwei Coronajahren zum Vereinssport zurückzukehren“.
In seiner Begrüßungsrede erinnerte das Stadtoberhaupt dann an den Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft, als sich Florian Bauer 2018 schon einmal ins goldene Buch der Stadt eintragen durfte. Ebenso an die „verrückte Geschichte von der Tartanbahn in die Bob-Bahn“ von Alexandra Burghardt: ihr letzter Eintrag ins goldene Buch der Stadt datiert sogar erst auf den Sommer 2021, als die deutsche Meisterin im 100-Meter-Sprint feierlich zu den olympischen Spielen nach Tokio verabschiedet wurde.
Olympia-Empfang im Töging




Der einzige schöne Moment der Woche
Gedämpfter klang indes die Ansprache von Landrat Erwin Schneider: „Das ist heute für mich der einzige schöne Moment der Woche!“, erklärte der Chef im Landratsamt, wo man sich schon intensiv darauf vorbereitet, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Um den freudigen Anlass aber nicht zu verderben, betonte er anschließend die außerordentliche Leistung, die ein Sportler bringen müsse, um alleine an den Spielen teilzunehmen. Erwin Schneider erinnerte in diesem Zusammenhang daher auch an den dem benachbarten Tüssling stammenden Johannes Kühn, der beim Massenstart im Biathlon Zehnter wurde: „Eure drei Medallien sind aber nicht zu toppen!“, resumierte der Landrat.
Olympia im Kreis Altötting
Der aus Burgkirchen stammende BLSV-Kreisvorsitzende Dieter Wüst erinnerte hingegen an Speerwerfer Klaus Wolfermann, der für den SV Gendorf startend, 1972 in München die Goldmedallie errang. Der Repräsentant des bayerischen Landessports griff zudem die Idee des neuen CSU-Generalsekretärs Stephan Mayer auf, der kurz zuvor angeregt hatte, dass der Landkreis Altötting sich bei einer künftigen Bewerbung Deutschlands für olympische Spiele in irgendeiner Weise beteiligen solle: „Ich habe da schon eine Idee: wir nehmen die Keltenhalle wieder in Betrieb!“, so Dieter Wüst. Die frühere Eissporthalle in Burgkirchen wird wegen fehlender Rentabilitiät seit Jahren nicht genutzt.
Altöttings Bürgermeister Stephan Antwerpen lobte als ehemaliges Vorstandsmitglied des dortigen Sportvereins die beiden Silbermedalliengewinner als Paradebeispiele und Vorbilder für die Jugend und hatte gar schon Überlegungen angestellt, was für eine Medallie wohl dabei herausgekommen wäre, wenn die beiden gemeinsam in einem Bob angetreten wären. Seinem „weiter so!“ entsprachen die Sportler zumindest am Freitagabend nicht mehr, denn nachdem Häppchen und Getränke im Töginger Rathaus aufgebraucht waren, wurde unweit im Saal des Springerwirt gebührlich weiter gefeiert.
pbj