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Borna-Virus: Wann die Geheimnisse der tödlichen Krankheit gelüftet werden könnten

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Von: Anja Leitner

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Die Spitzmaus gilt als Überträger des Borna-Virus. Die veranlassten Studien sollen dazu bald Aufklärung bringen.
Die Spitzmaus gilt als Überträger des Borna-Virus. Die veranlassten Studien sollen dazu bald Aufklärung bringen. © picture alliance / dpa

BOSPEK-Studie und Umweltproben zum Borna-Virus: Nicht nur in Maitenbeth warten die Menschen gespannt auf Resultate und Tipps zur Vermeidung der lebensgefährlichen Erkrankung.

Maitenbeth – Seit 2019 gab es in Maitenbeth zwei Todesfälle nach Infektionen mit dem Borna-Virus. Die Gemeinde spielt deshalb eine Schlüsselrolle bei der Erforschung der lebensgefährlichen Erkrankung. Mit Spannung werden die Ergebnisse mehrerer Studien auf der Basis von Daten aus Maitenbeth erwartet. Wie ist der Stand der Forschung?

Für den Herbst hatten das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das Uniklinikum Regensburg erste Ergebnisse aus zwei Studien angekündigt: zur BOSPEK-Studie (zum klinischen Spektrum von Infektionen mit Borna Disease Virus 1) und zu den Umweltproben (wir berichteten).

Vorstellung der Gesamtschau bei Infoveranstaltung

Auf Anfrage der Wasserburger Zeitung erklärt das LGL, das Ende November mit den ersten Erkenntnissen gerechnet werden könne. „Die Resultate der BOSPEK-Studie werden zurzeit mit den Ergebnissen der Untersuchungen von Feldspitzmäusen sowie den Umweltuntersuchungen zusammen ausgewertet. Diese Gesamtschau wird dann verfügbar sein und Maitenbether Bürgerinnen und Bürger bei einer weiteren Informationsveranstaltung vorgestellt. Die Ergebnisse werden auch auf der LGL-Homepage unter der entsprechenden Themenseite zu finden sein“, so der Pressesprecher des LGL, Aleksander Szumilas.

Im Juli waren in der Mehrzweckhalle Blutproben von den Bürgern genommen worden, die sich freiwillig bereit erklärt hatten, an der Studie teilzunehmen. Der Tenor bei den Maitenbethern: Viele möchten die Forschung zum Bornavirus unterstützen und damit helfen, zu vermeiden, dass in der Kommune noch mehr Fälle auftreten, so eine häufig geäußerte Stellungnahme. Die Kommune wurde als Studienstandort ausgewählt, weil hier zwei der drei gemeldeten Fälle im Landkreis Mühldorf aufgetreten waren.

Untersuchung möglicher Übertragungswege

Ziel der BOSPEK-Studie, die das LGL durchführt, ist es, mehr über das seltene Borna-Virus zu erfahren, insbesondere in Bezug auf das klinische Spektrum von Infektionen beim Menschen und mögliche Übertragungswege.

Die Umweltproben, die das Uniklinikum Regensburg auswertet, werden auf Viren untersucht, die über Ausscheidungen der Feldspitzmaus in die Umwelt gelangen und somit einen möglichen Übertragungsweg darstellen könnten. Die Bürger hoffen, dass daraus Erkenntnisse über das Virus gewonnen werden können.

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