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Pinke „Conchita (Weiß)Wurscht“ aus Haag: Das steckt dahinter

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Von: Marina Birkhof

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Metzgermeister Franz Mair und seine rosa Weißwurst im Fasching
Metzgermeister Franz Mair verkauft in seinem Laden über die Faschingszeit pink gefärbte Weißwürste. © mb

In der närrischen Zeit ist bekanntlich fast alles erlaubt - auch, der legendären bayerischen Weißwurst eine neue Farbe zu verpassen? Ein Haager Metzgermeister hat genau das gewagt und verraten, was dahinter steckt:

Haag - Von kuriosen Krapfenkreationen zur Faschingszeit, wie bei Bäcker und Konditor Florian Perkmann aus Miesbach, hat man schon gehört - aber pinkfarbene Weißwürste?

So entstand die Idee der „Conchita (Weiß)Wurscht“

„Mei, wieso auch nicht?“, fragt Franz Mair grinsend. Er ist derjenige, der in der gleichnamigen Metzgerei im Herzen von Haag ganz besondere Weißwürste produziert: Spontan und auch nur über die Faschingszeit gibt es bei ihm im Laden die pinkfarbene „Conchita (Weiß)Wurscht“ zu kaufen.

„Der Name rührt natürlich von der Farbe und da die Weißwurst sich bekanntlich keines genauen Geschlechts definiert - ebenso wie der österreichische Sänger und Travestiekünstler „Conchita Wurst“ - war der Titel für die pinke Wurst, wenn auch anders geschrieben, rasch geboren“, sagt Franz augenzwinkernd mit einem breiten Grinsen.

Pinke Farbe rein für die Optik der Brühwurst

Die Idee, seine Würste mit Lebensmittelfarbe zu färben, stammte ursprünglich von einem Metzgerkollegen. Die Idee fand Franz so witzig, dass er das selbst ausprobieren wollte. „Ab und zu darfs auch mal was Neues sein und Spaß muss sein - vor allem, wenn jetzt nach zwei Jahren endlich wieder der Fasching stattfindet“, sagt der 40-Jährige mit einem breitem Grinsen.

„Wir setzen in unserem Familienbetrieb auf Nachhaltigkeit sowie traditionelle und natürliche Zutaten. Die essbare Lebensmittelfarbe, wie sie im Konditorbedarf verwendet wird, ist rein für die Optik der Brühwurst. Theoretisch kann jede Wurst gefärbt werden. Bei der Weißwurst bietet es sich aufgrund des hellen Bräts aber besser an als beispielsweise bei der Wiener und sieht am schönsten aus.“

Kalbs- und Schweinefleisch, Schweinespeck, gekochte Schweineschwarten, Gewürze und natürlich Petersilie als grüner Blickfang - alles Zutaten für eine klassische Weißwurst, nur eben pink gefärbt. Schmeckt die bunte Weißwurst deshalb anders?

„Nein, die Lebensmittelfarbe ist geschmacksneutral“, versichert der Metzgermeister in dritter Generation. Allerdings, so räumt er ein, könne es durchaus vorkommen, dass die bayerische Kult-Wurst dem Verkoster anders vorkommt im Geschmack, denn: „Das Auge isst schließlich mit. Wer auf Nummer Sicher gehen will, isst die Weißwurst blind, dann schmeckt we eins zu eins wie immer.“

mb

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