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Gut oder schlecht? Zehn Fakten über Kaugummi

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Von: Martina Lippl

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Machen schöne Zähne, helfen beim Konzentrieren und Abnehmen: Kaugummi bewirkt angeblich so einiges. Doch ist Kaugummikauen wirklich gesund?
Machen schöne Zähne, helfen beim Konzentrieren und Abnehmen: Kaugummi bewirkt angeblich so einiges. Doch ist Kaugummikauen wirklich gesund? © PR Newswire

Machen schöne Zähne, helfen beim Konzentrieren und Abnehmen: Kaugummi bewirkt angeblich so einiges. Doch ist Kaugummikauen wirklich gesund?

Kaugummis sind sehr beliebt. Im Schnitt kauft jeder Deutsche 100 Streifen Kaugummi pro Jahr. Schließlich empfinden viele Menschen, einen Kaugummi im Mund zu haben, als angenehm. Mittlerweile ist die Auswahl an Kaugummis riesig.

Es gibt welche mit Nikotin oder Koffein, gegen Reiseübelkeit, zum Abnehmen sowie zur Zahnpflege. Künstliche Zutaten und Inhaltsstoffe sind erlaubt. Doch ist Kaugummikauen wirklich so gesund?

Hier haben wir die wichtigsten Fakten über Kaugummi zusammengestellt.

Umweltverschmutzung: Keine harmlose Leckerei

Kaugummi aus dem Supermarkt ist nicht biologisch abbaubar. Es dauert meist Jahre, bis er zerfällt. Achtlos ausgespuckt sind die Dinger für die Stadtreinigungen ein echtes Problem.

Kaugummi besteht heute aus Chemikalien und enthält synthetische Inhaltsstoffe. Beim Kauen lösen sich diese Stoffe aus der Masse und können dann schnell über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Nach dem Schlucken des Speichels gelangen die Zusätze auch in den Verdauungstrakt und dadurch in den Blutkreislauf.

Schlecht für das Kiefergelenk

Übermässiges Kaugummikauen kann die Kiefermuskulatur überanstrengen. Das führt zu klickenden oder knallenden Geräuschen im Kiefer, im schlimmsten Fall zu einem schmerzhaften Kiefergelenk-Syndrom. 

Von einem schockierenden Fall berichtete die "Dailymail": Eine 38-Jährige aus Liverpool hat mit ihrem Kaugummikonsum (fünf Stunden täglich) ihre Kiefergelenke ruiniert. Nur eine Operation und Metallplatten in beiden Wangen konnten der Frau helfen. 

Kaugummikauen hilft gegen Stress

Japanische Wissenschaftler haben bei der Messung von Hirnströmen herausgefunden, dass beim Kauen von Kaugummi Hirnbereiche angeregt werden, die einen positiven Einfluss auf die Stressbewältigung haben können.

Ist Kaugummikauen gut für die Konzentration?

Kaubewegungen erhöhen die Blut- und Sauerstoffzufuhr zum Gehirn um bis zu 25 Prozent. Die bessere Durchblutung im Gehirn wirkt sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung aus.

Ob sich Kaugummikauen wirklich positiv auf die Lernleistung, Konzentration und das Gedächtnis auswirkt, konnte bislang von der Wissenschaft nicht abschließend geklärt werden. Marburger Forscher haben 500 Schüler anhand von Tests untersucht. Das Ergebnis: Bei den "Kauern" und "Nichtkauern" gab es keinen nennenswerten Unterschied bei Lernleistung, Gedächtnis oder Konzentration. 

Kaugummikauen ist gut für die Zähne

Kaugummikauen stimuliert den Speichelfluss. Das hat eine positive Wirkung auf die Mundgesundheit. Der ph-Wert im Mundraum steigt wieder an, Speisereste und schädliche Säuren werden von den Zähnen weggewaschen. Zuckerfreie Kaugummis mit Xylitol oder Xylit sind noch zahnfreundlicher, sie lassen schädliche Bakterien quasi verhungern.

Ist ein Kaugummi schlecht für den Magen?

Wer einen Kaugummi verschluckt, muss keine Angst haben, dass die Masse Magen oder Darm verklebt. Ein Kaugummi rutscht durch und verlässt unverdaut, genauso wie andere Nahrungsmittel, den Körper.  

Zuckerfreie Kaugummis enthalten oft Sorbit, der Zusatzstoff trägt die Bezeichnung E 420. Nicht jeder verträgt das künstlich hergestellte Süßungsmittel. Schon drei Kaugummis pro Tag mit dem Zuckeraustauschstoff können zu schweren Bauchschmerzen und zu einer Fruktose-Intoleranz führen.

Kaugummikauen bringt den Darm in Schwung

Kaugummikauen bringt den Darm wieder in Schwung. Gerade nach einer Bauchoperation steht die Verdauung dann oft mehrere Tage still. Kaugummikauen fördert bei Patienten jedoch die Darmaktivität, wie die Ärztezeitung berichtet. Vermutlich regt allein das Kauen den Darm wieder an. 

Hilft beim Abnehmen

Forscher der Mayo-Klinik in den USA haben herausgefunden, dass Kaugummikauen die Stoffwechselrate um rund 20 Prozent erhöht. Durch das Kauen werden demnach pro Stunde rund 11 Kalorien verbraucht. 

Kaugummikauen ist gut beim Fliegen

Flugpassagiere kennen bei Start oder Landung das unangenehme Gefühl im Ohr. Die Ursache: Funktioniert der Druckausgleich im Mittelohr nicht optimal, wird das Trommelfell eingedrückt. Kaugummi hilft gegen die Ohrenschmerzen. Durch das Kauen wird der Speichelfluss und damit auch das Schlucken angeregt. Kauen, Gähnen und Schlucken unterstützt den Druckausgleich aktiv. 

Wie bekommt man Kaugummi aus dem Haar? 

Mit etwas Fett lässt sich Kaugummi aus dem Haar entfernen. Zuerst das Salatöl oder eine fettige Hautcreme in den Kaugummi einkneten. Nach der Fett-Behandlung lässt sich der Kaugummi vorsichtig auskämmen.  

ml

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