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Auto aus Inn gezogen: Freund rettet Schwangeren und Kleinkind das Leben

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Von: Markus Zwigl

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© gbf

Vogtareuth - Am Dienstag wurde ein Fahrzeug aus dem Inn gezogen. Die Geschichte dahinter ist schier unglaublich.

Update, 18.53 Uhr - Pressemeldung der Polizei

Am frühen Montagmorgen, den 30. Juli, wurde die Polizei Wasserburg über ein folgenreiches Versehen informiert. Wie sich vor Ort herausstellte, parkte eine 29-jährige Griesstätterin ihr Sprinter-Wohnmobil zu nahe am Ufer hinter der Staufstufe Feldkirchen. Sie rechnete dabei nicht damit, dass der Inn durch den starken Regen, insbesondere hinter der automatisch geregelten Überlaufschleuse, sehr schnell steigen kann. So kam es dann auch, dass Ihr Fahrzeug schon teilweise auf 30 bis 40 Zentimeter Höhe umspült wurde.

Ihr Freund, ein 28-jähriger Ebersberger, war mit seinem VW Golf ebenfalls zu dortiger Sandbank hingefahren. Er hatte nicht so viel Glück. Sein Auto wurde schlechthin vom Inn „geholt“ und ist komplett in den Fluten versunken. 

Den Sprinter konnte ein örtliches Abschleppunternehmen noch am Montag herausziehen und wegschleppen. Beim VW Golf war dies am Montag aufgrund des Wasserstandes nicht möglich. Nachdem der Pegel des Inns heute etwas zurückgegangen war, konnte nun auch der VW durch das Abschleppunternehmen mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehren aus dem Inn geborgen werden.

Pressemitteilung Polizeiinspektion Wasserburg

Erstmeldung

Am Dienstag, 30. Juli, wurden die Rettungskräfte zu einem ungewöhnlichen Einsatz an die Sandbank in Vogtareuth gerufen. Dort mussten Feuerwehr und Abschleppdienst ein Fahrzeug aus dem Inn ziehen. 

Ein Sprecher der Polizei Wasserburg bestätigte auf Anfrage von rosenheim24.de den Einsatz. "Nach aktuellem Kenntnisstand wurde das Auto am Montagmorgen zu nah am Ufer geparkt. Aufgrund der enormen Niederschläge stieg der Pegelstand so hoch, dass das Auto von der Strömung mitgerissen wurde."

Zu diesem Zeitpunkt habe sich allerdings niemand im Auto befunden. Das Fahrzeug mit Ebersberger Kennzeichen wurde mit einem Kran aus dem Wasser gezogen und anschließend abgeschleppt. 

Freund wird zum Lebensretter

Nach Informationen von rosenheim24.de steckt jedoch viel mehr hinter dieser Geschichte, welche durchaus tragisch hätte enden können. Demnach habe eine schwangere Frau mit ihrem Kleinkind von Sonntag auf Montag in einem Wohnmobil am Innstrand, kurz hinter der Staustufe zwischen Vogtareuth und Griestätt, übernachten wollen. Sie habe bereits geschlafen, als ihr Freund aufgrund des Starkregens nachsehen wollte, ob alles in Ordnung sei. 

Er soll die junge Frau und das Kind in letzter Minute geweckt und somit gerettet haben. Zuvor wurde nämlich die Staustufe automatisch geöffnet. Die nachfolgenden Wassermassen sollen das Wohnmobil anschließend in einem Seitenarm des Inns mit sich gerissen haben, bis es an einem Baum hängengeblieben sei. 

Der entlang des Seitenarms geparkte VW Golf des jungen Mannes sei ebenfalls von der plötzlich einsetzenden Flut mitgerissen worden. In der Folge trieb der Wagen schlussendlich bis zur Gemeinde Vogtareuth, wo er am Montag geborgen wurde. 

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Am Montagmorgen kam es bereits im Bereich zwischen Trostberg und Tacherting zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte.

Dort wurde eine leblose Person in der Alz gesichtet, die anschließend geborgen werden konnte.

mz/gbf

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