Piëch-Nachkommen bei illegalem Autorennen erwischt - diese Strafe droht ihnen

Rosenheim - Der ehemalige VW-Chef Ferdinand Piëch ist in der "Residenz Heinz Winkler" in Aschau kollabiert und anschließend im Rosenheimer Klinikum verstorben. Eine Obduktion soll nun die genaue Todesursache klären. Unterdessen sorgen auch Sohn und Enkel der Autolegende für Schlagzeilen.
Ferdinand Karl Piëch ist tot: Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag brach der ehemalige VW-Vorstandsvorsitzende Ferdinand Piëch in einem Restaurant zusammen
- Kurze Zeit darauf verstarb er im Klinikum Rosenheim im Alter von 82 Jahren
- Am Dienstag wurde bekannt, dass er bei seinem Kollaps in der Residenz Heinz Winkler in Aschau zu Gast war
- Heinz Winkler und Ferdinand Piëch waren seit vielen Jahren gut befreundet
- Piëch war viele Jahre Chef von Volkswagen und Porsche
- Er hinterlässt eine Witwe und 13 Kinder
- Nach der Obduktion geht die Staatsanwaltschaft weiter von einer natürlichen Todesursache aus
- Ein routinemäßiges Ermittlungsverfahren zur Todesursache von Ferdinand Piëch wurde eingeleitet.
Update, 30. August: Sohn und Enkel drohen Haftstrafen
Am Sonntag starb Auto-Legende und Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch im Alter von 82 Jahren in Rosenheim. Nur zwei vor seinem Tod sorgten Sohn Ferdinand jr. (53) und dessen Sohn Arthur (23) mit einem illegalen Autorennen auf der A81 für einen spektakulären Polizeieinsatz. Piëch jr. soll einen Porsche 918 Spyder E-Hybrid (887 PS), sein Sohn einen Ferrari 488 Pista (720 PS) gefahren haben.
Was Sohn und Enkel nun drohen könnte, schildert Oliver Allesch, Fachanwalt für Verkehrsrecht, in der Bild: „Illegale Autorennen sind seit 2017 in § 145 d StGB geregelt und stellen eine Straftat dar. Die Neuregelung kam vor dem Hintergrund der Berliner Raserfälle und wurde durch die öffentliche Empörung in die Politik gebracht.“
Offenbar wird geprüft, ob die Sportwagen eingezogen und versteigert werden können. Allesch meint dazu tatsächlich, dass die Fahrzeuge als „Tatwerkzeug“ eingezogen werden könnten. Dies hieße nichts anderes, „als dass die Autos beschlagnahmt und dann nach dem rechtskräftigen Urteil versteigert werden. Das Geld würde dann in die Staatskasse fließen und der Täter ist das Auto komplett los“, so der Rechtsanwalt.
Den Piëchs sollen dem Bild-Bericht nach bei vorsätzlicher Gefährdung anderer Menschen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe drohen. Beide Fahrer hatten wohl Funkgeräte dabei. Diese wurden genauso beschlagnahmt wie die Handys.
Update, 29. August, 6.20 Uhr - Kurz vor Tod:Ferdinand Piëchs Sohn und Enkel von Polizei aufgehalten
Nur zwei Tage vor dem Tod von Ferdinand Piëch in Rosenheim, wurden sein Sohn und sein Enkel in einen spektakulären Polizeieinsatz verwickelt, berichtet bild.de.
Ferdinand Piëch Junior (53) und sein 23-jähriger Sohn Arthur sollen sich nach Informationen der Zeitung auf der A81 bei Koblenz ein illegales Autorennen geliefert haben, wobei andere Verkehrsteilnehmer gefährdet wurden. Mehrere Zeugen riefen die Polizei. Einer von ihnen habe berichtet, dass er von einem Porsche und einem Ferrari überholt worden sei, diese haben anschließend auf zwei Spuren den Verkehr stark heruntergebremst und dann plötzlich Vollgas gegeben, berichtet die Polizei Konstanz in einer Pressemeldung.
In den Autos sollen Ferdinand Piëch Junior und sein Sohn gesessen haben, so die Bild. Die irre Fahrt hatte erst ein Ende, als ein Streifenwagen die beiden ausbremste. Der Polizei gegenüber sollen beide sehr arrogant aufgetreten sein, Einer von ihnen habe sogar gefragt: "Wissen Sie überhaupt, mit wem Sie es zu tun haben?"
Geholfen hat es nichts, gegen die beiden wird nun wegen des illegalen Rennens ermittelt. Die Autos, Führerscheine und Handys der beiden wurden beschlagnahmt.
Update, 17.19 Uhr: Leichnam von Ferdinand Piëch zur Bestattung freigegeben
Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zum Tod Ferdinand Piëch aufgenommen. „Das ist ein Automatismus, und die Untersuchung hat bisher überhaupt nichts ergeben“, sagte Oliver Mößner, stellvertretender Leiter der zur Staatsanwaltschaft Traunstein gehörenden Zweigstelle Rosenheim, dem Münchner Merkur.
Die Staatsanwaltschaft geht nach der Obduktion weiterhin von einer natürlichen Todesursache aus. Der Leichnam ist nach Informationen von merkur.de für die Bestattung freigegeben worden.
Update, 15.15 Uhr: Kriminalpolizei ermittelt wegen Tod von Piëch
Die Zweigstelle Rosenheim der Staatsanwaltschaft Traunstein hat offenbar ein Ermittlungsverfahren zur Todesursache von Ferdinand Piëch eingeleitet. Das berichtet die Wirtschaftswoche. Die beteiligten Rettungsärzte hätten angegeben, dass die Todesursache unklar sei.
Deswegen habe die Staatsanwaltschaft routinemäßig ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, so die Wirtschaftswoche. Momentan gäbe es keine Hinweise auf eine unnatürliche Todesursache. Das Ermittlungsverfahren wird aller Voraussicht nach erst in einigen Monaten abgeschlossen sein.
Update, Mittwoch 7.02 Uhr: Obduktion von Piëch angeordnet
Nach dem plötzlichen Tod von Auto-Legende Ferdinand Piëch gibt es offenbar noch einige wichtige Fragen zu klären: Warum ist der 82-Jährige im Restaurant "Residenz Heinz Winkler" in Aschau im Chiemgau plötzlich kollabiert und warum ist er letztlich im Rosenheimer Krankenhaus verstorben? Diese Fragen soll nun laut Informationen der Bild eine Obduktion klären.
Der zuständige Arzt im Rosenheimer Krankenhaus hätte auf dem Totenschein eine ungeklärte Todesursache vermerkt, so das Blatt weiter. Piëch soll kurz vor seinem Tod einen epileptischen Anfall erlitten haben.
Bereits vor einem Jahr sei der 82-jährige Ferdinand Karl Piëch schwer erkrankt, setzte sich deswegen auch nicht mehr selbst hinters Steuer. Doch von dieser Erkrankung habe sich Piëch wieder erholt und sei zuletzt gesund gewesen.
Bilder und Video aus Ferndinand Piëchs Leben
Update, 16.55 Uhr - Rätselraten um Piëchs Erbe
Mit dem plötzlichen Tod von Ferdinand Piëch stellt sich nun die Frage, wer sein beachtliches Vermögen erben wird. Möglichkeiten gibt es einige. Viermal war der ehemalige VW-Chef verheiratet, hatte insgesamt 13 Kinder und mehr als doppelt so viele Enkel.
Seine aus Braunau am Inn stammende Witwe Ursula sitzt selbst seit 2012 im VW-Aufsichtsrat, sie soll vermutlich das Erbe wahren, berichtet die Bild. Das Erbe soll in zwei österreichische Privatstiftungen fließen, über die er bisher allein verfügte und die nun seine Witwe Ursula übernehmen soll. Seine Kinder habe der Mogul unterschiedlich gewichtet, je zwei Kinder von Ursula und Ex-Ehefrau Corina haben einen ständigen Sitz im Sitzungsbeirat der Vokswagen AG. Die unehelichen Kinder von Marlene Porsche und Herma H. bekommen aber nur einen Sitz.
Dadurch, dass das Vermögen sich in den beiden Stiftungen befindet, ist ein Verkauf der Firmenanteile beinahe unmöglich. Beirat und Vorstand müssten einem Verkauf zustimmen, ebenso wie neun der 13 Kinder.
Stolze 1,1 Milliarden Euro soll das Erbe von Ferdinand Piëch umfassen, das der Familienvermögen von Piëch und Porsche zusammen sogar 37 Milliarden Euro.
Update, 16 Uhr - Heinz Winkler über seinen Freund und Gast
Der Bild gegenüber berichtete Heinz Winkler, dass Ferdinand Piëch gegen 19 Uhr in sein Restaurant kam, um dort zu Abend zu essen. "Zuerst hat er einen Aperitif bestellt - dann wollte er aber ein Wasser und eine Aspirin. Und dann ist es schon passiert", so der Sternekoch.
Es sei offensichtlich gewesen, dass der 82-Jährige sich unwohl fühlte. Kurz darauf brach er zusammen. Der verständigte Notarzt sei innerhalb ein paar Minuten vor Ort gewesen, Ärzte und Sanitäter haben auf der Terrasse um das Leben des ehemaligen VW-Chefs gekämpft.
Er wurde schließlich ins Rosenheimer Klinikum eingeliefert, wo er noch am Abend verstarb. Die genaue Ursache für seinen Zusammenbruch ist derzeit nicht bekannt.
Update, 14.40 Uhr - Volkswagen und Residenz Winkler drücken Trauer aus
In einem Tweet zeigte der Konzern, bei dem Piëch lange Vorstandsvorsitzender war sich betroffen von dessen Ableben. "Wir trauern um unseren langjährigen Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Ferndinand Piëch", schrieb die Volkswagen Group.
Auch das Restaurant, in dem Piëch zusammenbrach, zeigt sich erschüttert. Bei Facebook schreibt die Residenz Heinz Winkler: "Wir trauern um unseren langjährigen Freund und Gast Ferdinand Piëch."
Update, 11.30 Uhr - Bei Heinz Winkler brach Piëch zusammen
Der ehemalige VW-Chef Ferdinand Piëch brach bei einem Abendessen in der Residenz Heinz Winkler in Aschau zusammen. Der Starkoch bestätigte gegenüber den OVB-Heimatzeitungen, dass sein Freund und regelmäßiger Gast am Sonntag bei ihm im Restaurant war, als er seinen Kollaps erlitt. Kurze Zeit später verstarb der 82-Jährige im Rosenheimer Krankenhaus.
Den ausführlichen Bericht über Piëchs letzten Minuten und die Freundschaft mit Heinz Winkler lesen Sie auf ovb-online.de.
Heinz Winkler und Ferdinand Piëch kannten sich schon viele Jahre, waren eng befreundet. Zum 75. Geburtstag von Ferdinand Piëch reiste Heinz Winkler extra nach Dresden, um bei der großen Party im Kempinski eine Gans für seinen Freund und die Gäste zu kredenzen, berichtete bild.de damals.
Es ist nicht die erste Tragödie, mit der Heinz Winkler in diesem Jahr konfrontiert wurde. Erst im Januar wurde die 23-jährige Vroni R. auf dem Heimweg von einer Disko auf der Straße zwischen Aschau und Hohenaschau von einem Auto angefahren und tödlich verletzt. Sowohl sie, als auch der junge Mann, der unter Verdacht stand, den Unfallwagen gefahren zu haben, waren in der Residenz Heinz Winkler beschäftigt.
Update, 6.35 Uhr: Witwe Ursula Piëch bestätigt Tod
Der langjährige VW-Vorstands- und Aufsichtsratschef und Porsche-Enkel Ferdinand Piëch ist tot. Er soll am Sonntag in einem Restaurant in Rosenheim vor den Augen seiner Ehefrau kollabiert sein. Anschließend wurde Piëch von Rettungskräften ins Krankenhaus Rosenheim eingeliefert, wo er verstarb. Piëch wurde 82 Jahre alt. Weshalb genau er plötzlich zusammenbrach, ist noch unklar.
Piëch "plötzlich und unerwartet verstorben"
Die Witwe des VW-Patriarchen Ferdinand Piëch, Ursula Piëch, hat den Tod ihres Ehemannes bestätigt und eine Beisetzung im engsten Familienkreis angekündigt. Ihr Mann sei am Sonntag "plötzlich und unerwartet verstorben", hieß es in einer Mitteilung Ursula Piëchs, die der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend vom Anwalt der Familie, Christian Schertz, zugeschickt wurde. Ursula Piëch schrieb: "Das Leben von Ferdinand Piëch war geprägt von seiner Leidenschaft für das Automobil und für die Arbeitnehmer." Er sei bis zuletzt ein begeisterter Ingenieur und Autoliebhaber gewesen. Die Beisetzung finde im engsten Familienkreis statt, hieß es weiter. Der VW-Konzern äußerte sich zunächst nicht.
Piëch stand viele Jahre mitten im Machtzentrum des VW-Konzerns. Der frühere Audi-Chef war von 1993 bis 2002 Vorstandschef von Volkswagen und führte danach lange Zeit den Aufsichtsrat. Im Jahr 2015 kam es dann aber zum Bruch. Auslöser war eine Aussage Piëchs im „Spiegel“: „Ich bin auf Distanz zu Winterkorn“ – dem damaligen VW-Chef Martin Winterkorn, seinem Ziehsohn.

Bruch mit VW ließ es ruhig werden um Ferdinand Piëch
Über die Motive wird bis heute gerätselt. Eine mögliche Erklärung: Piëch wollte seine 19 Jahre jüngere Ehefrau Ursula als Nachfolgerin an der Spitze des Aufsichtsrats durchsetzen, Winterkorn aber wollte damals selbst diesen zentralen Posten. Als er den Machtkampf mit Winterkorn verlor, warf er im Zorn hin.
Alles zu Ferdinand Piëchs bewegtem Leben finden Sie hier.
Um Ferdinand Piëch wurde es in der Folgezeit still, auch wenn er regelmäßig auf den Automessen in Genf und Frankfurt gesichtet wurde. Der gebürtige Österreicher zog sich zurück auf seine Residenz in Salzburg. Für Aufsehen sorgte er dann erst wieder im vergangenen Frühjahr: Für einen Betrag von elf Millionen Euro kaufte er den Bugatti „La Voiture Noire“. Das Fahrzeug aus der Fertigung der VW-Tochter Bugatti ist der teuerster Neuwagen weltweit. Der Preis dürfte Ferdinand Piëch nicht sonderlich interessiert haben. Ihn begeisterte die Technik.
Ferdinand Piëch in Rosenheim verstorben
Nach Informationen von bild.de ist der legendäre Chef und Mitinhaber des VW-Konzerns, Ferdinand Piëch, nach einem Restaurant-Besuch in Rosenheim verstorben. Der Vorfall soll sich bereits am Abend des 25. August ereignet haben.
Ferdinand Piëch: Tod nach Besuch in Rosenheimer Restaurant
Das Ehepaar Piëch war wohl aufgrund einer Veranstaltung in Oberbayern und habe anschließend in einem Rosenheimer Restaurant zu Abend gegessen, wie bild.de berichtet. Piëch sei vor den Gästen des Restaurants kollabiert und wurde in das Klinikum Rosenheim eingeliefert, wo er gegen 21.45 Uhr verstorben sein soll.
Seine Ehefrau Ursula (63) musste offenbar alles mitansehen. Ferdinand Piëch wurde 82 Jahre alt. Genauere Details zu den Todesumständen sind nicht bekannt.

Ferdinand Piëch: Langjähriger Chef und Mitinhaber von Porsche und Volkswagen
Ferdinand Karl Piëch wurde am 17. April 1937 in Wien geboren. Er studierte Maschinenbau und arbeitete als Ingenieur zuerst bei Porsche, dann bei Audi. Von 1993 bis 2002 war er Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, später wechselte er in den Aufsichtsrat.
Nachdem sich Piëch 2015 im Machtkampf mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn. geschlagen gab, gab er seinen Posten als VW-Aufsichtsratschef auf.
Ferdinand Piëch hinterlässt dreizehn Kinder aus vier Beziehungen, drei davon stammen aus der Beziehung mit Ursula Piëch, mit der er seit 1984 verheiratet war.
Ferdinand Karl Piëch: Preise und Auszeichnungen
1984 | Ehrendoktor der Technischen Universität Wien |
1999 | Ehrendoktor der ETH Zürich |
1999 | Ehrenbürger der Stadt Zwickau |
1999 | Wahl zum „Automobilmanager des 20. Jahrhunderts“ |
2001 | Ehrenbürger der Stadt Ingolstadt |
2002 | Ehrenbürger der Stadt Wolfsburg |
2002 | Auszeichnung mit der Wilhelm-Exner-Medaille. |
2003 | Grashof-Denkmünze |
2011 | „Auto-Star des Jahrzehnts“ (Automobilwoche) |
2011 | Wahl zum \"wichtigsten Manager seit 1971\" vom manager magazin |
2012 | Honorarprofessor an der Hochschule Zwickau |
2014 | Ehrenbürger der Stadt Braunschweig |
2014 | Ehrensenator der Technischen Universität Wien |
Auch interessant
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion