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Zwei Tote bei Baustellen-Drama: Schoss der Bauleiter auf den Polier?

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Von: Martin Weidner, Martina Hunger

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Zwei Tote bei Schüssen auf Baustelle in München
Der Einsatzort im Bereich der Ohlmüllerstraße wurde von der Polizei weiträumig abgeriegelt. © picture alliance/dpa

München - In der Landeshauptstadt gab es im Innenstadtbereich am Vormittag große Aufregung. Von dort wurde ein Großeinsatz gemeldet. Bei einer Schießerei auf einer Baustelle gab es zwei Tote. Langsam sickerten anschließend weitere Details durch:

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

UPDATE, 15.40 Uhr - Pressemeldung der Polizei

Am 21. Februar gegen 8.50 Uhr rief ein Zeuge beim Polizeinotruf 110 an und teilte mit, dass auf einer Baustelle an der Ohlmüllerstraße mehrere Schüsse abgegeben wurden. Es gab auch Meldungen, dass bereits Personen am Boden liegen sollten.

Aufgrund dieser Anrufe mit deutlichen Hinweisen auf ein schwerwiegendes Ereignis hat die Münchener Polizei den Einsatz als sogenannte lebensbedrohliche Einsatzlage begonnen. Viele Streifen aus dem gesamten Bereich der Münchener Polizei sowie Einsatzhundertschaften und Spezialeinheiten wurden zum Tatort geschickt. Es waren über 150 Polizeibeamte im Einsatz.

Vor Ort wurden im Bereich der Baucontainer, die sich innerhalb der Baustelle befinden, zwei tote männliche Personen mit Schussverletzungen aufgefunden. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass einer der beiden Männer für die Schussabgaben verantwortlich war. Es wurde auch eine Pistole aufgefunden und sichergestellt. Somit konnte die Polizei die Öffentlichkeit schnell darüber informieren, dass keine weitere Gefahr für die Bevölkerung bestand.

Um den Ablauf und mögliche Motive der Tat zu klären, wurde mit umfangreichen kriminalpolizeilichen Arbeiten am Tatort begonnen. Dazu werden mehrere Personen vernommen, die sich zur Tatzeit auf der Baustelle aufhielten. Bislang kann bestätigt werden, dass es sich bei dem Tatopfer um einen 45–jährigen Deutschen aus dem Landkreis Görlitz handelt und bei dem Täter, der sich nach vorläufiger Beurteilung unmittelbar nach der Tat erschossen hat, um einen 29-Jährigen aus Augsburg mit deutscher und kroatischer Staatsangehörigkeit.

Die Ohlmüllerstraße war während des Einsatzes im Tatortbereich bis zirka 10 Uhr gesperrt. Auch der öffentliche Personennahverkehr konnte dort nicht fahren.

Pressemeldung des Polizeipräsidiums München

UPDATE, 12.45 Uhr - Schoss der Bauleiter auf den Polier?

Die Bild will nun erfahren haben, wie es zu dem tödlichen Drama gekommen sein könnte. Demnach soll in dem Baustellencontainer der Bauleiter mit einem Polier in Streit geraten sein. Daraufhin hat der Bauleiter offenbar eine Waffe gezogen und abgedrückt. Er schoss dann auf den Polier. Anschließend richtete sich der Mann selbst. Näheres zur Identität von Täter und Opfer ist allerdings weiterhin nicht bekannt.

Auf der Baustelle entsteht auf dem ehemaligen Gefängnisgelände laut Bayerischem Rundfunk eine "luxuriöse Wohnanlage".

UPDATE, 11.45 Uhr - Arbeiter spricht von "vier Schüssen"

Die ersten Zeugen sind durch die Polizei inzwischen befragt worden. Einer davon ist Nevat, der auf der Baustelle arbeitete, als das Drama passierte. "Ich habe vier Schüsse gehört", sagte er gegenüber dem Focus. Kurz darauf sei bereits die Polizei gekommen und alle Bauarbeiter hätten die Baustelle sofort verlassen müssen, hieß es weiter.

UPDATE, 11.15 Uhr - Straßensperrungen aufgehoben

Die Polizei hat die Straßensperrungen nun aufgehoben. Auch der ÖPNV-Betrieb wurde wieder aufgenommen.

Zunächst hatte die Polizei nach Eintreffen am Einsatzort mehrere Straßen rund um den Mariahilfplatz gesperrt.

UPDATE, 11.05 Uhr - Weitere Fotos vom Einsatzort

UPDATE, 11 Uhr - Zahlreiche Augenzeugen bei tödlichen Schüssen

Nun hat Polizeisprecher Sven Müller vor Ort gegenüber den zahlreich anwesenden Medienvertretern ein umfangreiches Statement abgegeben: "Wir sind nach dem Notruf sofort mit zahlreichen Kräften angerückt. Teilweise waren die Kollegen auch mit Helmen und Schutzwesten ausgerüstet. Wir haben auch das Einsatzszenario für "lebensbedrohliche Einsatzlagen" ausgelöst."

Zudem hätte es für die Tat viele Zeugen gegeben. "Wir haben deswegen auch eine Zeugensammelstelle eingerichtet. Diese Zeugen werden nun alle befragt. So versuchen wir nun, alle Details zum Tatablauf zu klären." Dass ein Schusswechsel stattgefunden hat, erscheint derzeit hingegen äußert unwahrscheinlich. Vielmehr geht die Polizei derzeit davon aus, dass alle abgefeuerten Schüsse aus der Pistole abgefeuert worden sind, die von den Beamten bereits am Tatort sichergestellt worden ist.

UPDATE, 10.50 Uhr - Baucontainer auf ehemaligen Gefängnisgelände 

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Der Einsatzort im Bereich der Ohlmüllerstraße. © picture alliance/dpa

Die Polizei hat gegenüber dem Focus offenbar bestätigt, dass der Baucontainer, in dem die Schüsse gefallen sein sollen, auf dem Gelände eines ehemaligen Gefängnisses steht, das derzeit umgebaut wird. Die Beamten gehen offenbar davon aus, dass zum Zeitpunkt der Tat bereits Arbeiten auf der Baustelle stattfanden. Am Mariahilfplatz war früher ein Frauen- und Jugendgefängnis.
Zunächst war in einigen Medien gemeldet worden, dass der Tatort möglicherweise auch auf dem Gelände einer angrenzenden Brauerei liegen könnte. Dies hat sich jedoch rasch als Fehlinformation heraus kristallisiert.

UPDATE, 10.40 Uhr - Straßensperrungen und Landratsamt geschlossen

Aufgrund des Einsatzes in der Au sind laut Polizei derzeit folgende Straßen gesperrt: Falkenstraße, Mariahilfplatz, Humboldtstraße, Gebsattelstraße und Ohlmüllerstraße. Das gilt auch für den Öffentlichen Nahverkehr. "Wir bitten um Verständnis. Bitte umfahren Sie das Gebiet nach Möglichkeit", hieß es seitens der Polizei.

Kurzzeitig musste auch das Landratsamt München, das in unmittelbarer Nähe zum Tatort liegt, geschlossen werden. Inzwischen hat die Behörde aber ihre Pforten wieder geöffnet, wie das Amt auf seiner Homepage mitteilte.

UPDATE, 10.30 Uhr - Polizei kann Tatwaffe sicherstellen

Die Polizei hat nun einen weiteren Tweet veröffentlicht. Darin heißt es, dass am Einsatzort zwei tote Männer gefunden worden wären. Darunter sei auch der mutmaßliche Täter bzw. Schütze. Auch die Waffe, aus der die tödlichen Schüsse abgefeuert wurden, wurde sichergestellt. Die Mordkommission ist bereits vor Ort und hat die Ermittlungen aufgenommen. Zudem steht nun auch der exakte Einsatzort fest: Die betroffene Baustelle liegt an der Ecke Ohlmüllerstraße/Mariahilfplatz.

Die tödlichen Schüsse sollen dabei in einem Baustellencontainer gefallen sein, wie die Süddeutsche Zeitung nun berichtet. Eine offizielle Bestätigung hierfür gibt es allerdings noch nicht. Unklar ist auch, wie viele Schüsse genau abgegeben wurden.

UPDATE, 10.20 Uhr - Massive Verkehrsbehinderungen

Aufgrund der großräumigen Absperrmaßnahmen durch die Polizei kommt es im Bereich des Mariahilfplatzes derzeit zu massiven Verkehrsbehinderungen. Neben dem Straßenverkehr kommt es auch im öffentlichen Nahverkehr zu Einschränkungen.

Wie die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mitteilte, ist die Trambahn-Linie 18 derzeit unterbrochen bzw. kann auf dem Streckenabschnitt Müllerstraße bis Ostfriedhof bis voraussichtlich 13 Uhr nicht bedient werden. Vom Gondrellplatz kommend endet die Tram 18 vorzeitig bereits am Sendlinger Tor von der Schwanseestrasse kommend wird die Tram 18 ab Ostfriedhof zum Wettersteinplatz umgeleitet. Auch die Buslinien 52 und 62 sind betroffen.

"Wir arbeiten daran, dass Sie so schnell wie möglich wieder störungsfrei an Ihr Ziel kommen", hieß es seitens der MVG.

UPDATE, 10.10 Uhr - Streit auf Baustelle als Auslöser?

Soeben wurde bestätigt, dass es sich bei den Toten um zwei männliche Personen handelt. Deren genaue Identität ist derzeit aber noch nicht bekannt. Auch die Hintergründe sind noch völlig unbekannt. Die Bild-Zeitung berichtet, dass auf einer Baustelle am Mariahilfplatz offenbar ein Streit zwischen Mitarbeitern eskaliert und es dabei zu den tödlichen Schüssen gekommen ist.

UPDATE, 10 Uhr - Polizei bestätigt zwei Todesopfer

Unser Partnerportal tz.de berichtet nun, dass der Einsatzort am Mariahilfplatz liegt und es zwei Todesopfer zu beklagen gibt. Das hätte die Polizei soeben bestätigt. Vermutet wird, dass eine Person zunächst Schüsse abgab und dann die Waffe vermutlich gegen sich selbst gerichtet hat.

Nähere Informationen liegen derzeit nicht vor. Der Einsatzort, der im Bereich des Landratsamtes und einer Baustelle liegen soll, ist großräumig abgesperrt.

UPDATE, 9.55 Uhr - Polizei bestätigt Schüsse

Soeben hat die Polizei offenbar auch Schüsse bestätigt, wie merkur.de weiter berichtet. Die Pressestelle der Polizei hat bereits zwei Lagemeldungen via Twitter abgesetzt. Die erste Alarmierung ist offenbar gegen 8.50 Uhr erfolgt.

Die Erstmeldung:

Der Einsatzort liegt in der Ohlmüllerstraße nahe des Mariahilfplatzes in München. Die Beamten sind sogar mit einem Team des Sondereinsatzkommandos (SEK) vor Ort, wie unser Partnerportal merkur.de berichtet. Auch ein Hubschrauber kreist über dem Gelände. Angeblich suchen schwer bewaffnete Polizisten das Gelände im Bereich des Landratsamtes ab.

*Nähere Informationen folgen in Kürze*

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