Appell der Feuerwehr Trostberg auf gegenseitige Rücksichtnahme
Blockierte Rettungswege: „Das ärgert uns und kann für Betroffene tragisch enden“
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„Man stelle sich vor bei Ihnen oder Ihren Nachbarn bricht ein Feuer aus ...“ Mit kritischen Szenarien möchten die Feuerwehrler an die Vernunft der Bürger appellieren. Denn sind die Wege für Rettungskräfte im Notfall blockiert, kann die Geschichte plötzlich eine schlimme Wendung nehmen.
Trostberg - „Das Ganze ist keineswegs als Tadel oder Kritik sondern vielmehr als ein Denkanstoß gedacht und ist Gott sei Dank keinem aktuellen Einsatz geschuldet, bei dem wir Probleme mit der Anfahrt gehabt hätten“, erklärt Kommandant Hans-Peter Heimbach im Gespräch mit chiemgau24.de.
„Wir möchten mit den Worten an die Vernunft der breiten Masse appellieren. Die Leute möchten bitte ein bisserl mehr auf andere als auch auf sich selber schauen. Denn wenn keiner mehr durch kommt und man plötzlich selber Hilfe braucht, wird die schließlich auch ausgebremst.“
„Vielen ist nicht bewusst, was sie im Ernstfall anrichten können“
Der Gedanke, mit einem öffentlichen Beitrag möglichst viele Menschen zu erreichen, entstand aus mehreren Bewegungsfahrten der Maschinisten heraus. „Bei diesen Fahrten rund um das Stadtgebiet stellten wir des Öfteren fest, dass wir im Notfall tatsächlich gar nicht mehr durchgekommen wären.“
In solchen Fällen klemmen die Wehren betreffenden Autofahrern kleine Flyer mit nett gemeinten Worten hinter die Scheibenwischer, um sie so darauf aufmerksam zu machen, dass sie beim Parken besser aufpassen und Rücksicht nehmen sollen. „Vielen ist nämlich gar nicht bewusst, was sie im Ernstfall anrichten können“, unterstreicht Heimbach.
Der vollständige Post der Feuerwehr Trostberg ist auf der Facebookseite oder der Website zu finden. „Menschen, die unsere Hilfe benötigen, werden durch das Fehlverhalten anderer - und sei es auch nur unbeabsichtigt - zu spät oder nur eingeschränkt versorgt“, fährt der Kommandant fort und schließt damit auch Schaulustige ein.
„Stellt euch einen Notfall vor - und die Feuerwehr kommt nicht durch, weil die Zufahrt oder Rettungswege durch unachtsam geparkte Fahrzeuge blockiert sind oder der Weg für die Drehleiter zu kurz ist. Das ärgert uns und kann für Betroffene tragisch enden.“
Was die Trostberger Wehrler mit ihrem Beitrag erreichen wollen? „Dass alle ein bisserl aufeinander achten - das betrifft nicht nur uns, sondern geht über die Stadtgrenze hinaus in die gesamte Region“, beendet Heimbach mit einem Blick auf seine Feuerwehr-Kollegen seine Erklärungen.
mb