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Die nächste Ortsumfahrung soll kommen: Das sind die Pläne für die Matzinger Umgehung

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Von: Xaver Eichstädter

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Knapp 20.000 Fahrzeuge kommen hier in Matzing täglich zusammen
Knapp 20.000 Fahrzeuge kommen hier in Matzing täglich zusammen. Eine Ortsumfahrung soll Abhilfe schaffen. © xe

Staus und viel Verkehr in alle Richtungen, vor allem zu Stoßzeiten - auf der B304 in Matzing bei Traunreut ein gewohntes Bild. Jetzt wurden die Pläne für eine gut vier Kilometer lange Ortsumfahrung öffentlich. Wir haben alle Details.

Traunreut - Eine „leistungsfähige“ Bundesstraße zwischen den Autobahnen bei Altötting und Siegsdorf. Das ist das Ziel der Bundesverkehrsbehörden. Damit der Verkehr möglichst reibungslos fließt, braucht es Ortsumfahrungen - für Nunhausen und Matzing an der B304 wurden am Donnerstag (25. Mai) die Pläne im Traunreuter Stadtrat vorgestellt. Die Bundesstraße soll auf gut vier Kilometern westlich an den beiden Orten vorbeigeführt werden, parallel zur bestehenden Bahnstrecke. „Auf der alten B304 wird dann praktisch kein Verkehr mehr sein“, so Bernadette Wallner vom Staatlichen Bauamt.

Der Plan für die B304-Ortsumfahrung Nunhausen-Matzing
Der Plan für die Ortsumfahrung Nunhausen-Matzing - der Norden befindet sich links im Bild. Die alte B304 bleibt bestehen und ist blau eingezeichnet, die neue B304 verläuft parallel zur Bahnstrecke. © Staatliches Bauamt Traunstein

Umfahrung Matzing soll teils dreispurig werden

Beim Staatlichen Bauamt rechnet man damit, dass künftig durch Matzing und Nunhausen 87 Prozent weniger Autos und Lkw fahren. Über zwei Knotenpunkte - bei Grasreit und den Kreisverkehr südlich von Matzing - bleiben die Ortschaften angebunden. Der Kreisverkehr muss dazu aber etwas verlegt und neu gebaut werden. Die Kreuzungen mit der Bahnstrecke entfallen. Und für den Verkehr Richtung Traunwalchen und Traunreut wird eine neue Straße östlich der Tankstelle gebaut, die kurz vor der Traun wieder auf die bestehende Robert-Bosch-Straße führt.

Auf der Umfahrung sind außerdem zwei Abschnitte mit insgesamt drei Spuren geplant, um leichter überholen zu können. Heute sind es zwischen Nunhausen und Matzing täglich rund 8000 Fahrzeuge, davon 1500 Lkw. Im Matzinger Ortskern kommen dann fast 20.000 Fahrzeuge zusammen. Durch die Ortsumfahrung rechnet man beim Staatlichen Bauamt auch mit einer - wenn auch kleineren - Entlastung für Traunwalchen und Traunreut. „Der Verkehr wird den einfacheren Weg über die Ortsumfahrung nehmen“, so Wallner. Auch auf den umliegenden Kreisstraßen bei Zweckham oder Knesing sollen es dadurch weniger Autos werden.

Lärmschutzwände mit bis zu sechs Metern Höhe

Detaillierter Plan für die Ortsumfahrung Matzing.
Detaillierter Plan für die Ortsumfahrung Matzing. © Staatliches Bauamt Traunstein

Die bestehende, „alte“ B304 soll bleiben wie sie ist - für den Ziel- und Quellverkehr in Matzing und Nunhausen sowie für die Radfahrer. Weil die neue Bundesstraße dann vor allem im Westen Matzings nah an der Wohnbebauung vorbeigeführt wird, braucht es Lärmschutzmaßnahmen. Zwei Lärmschutzwände mit bis zu sechs Metern Höhe sind vorgesehen. Die Pläne für die Ortsumfahrungen sind noch nicht fix, bisher handelt es sich nur um einen Vorentwurf. Bis zum Planfeststellungsverfahren, in dem momentan beispielsweise die Altenmarkter Ortsumfahrung steckt, wird es laut Christian Rehm, dem Leiter des Staatlichen Bauamts, rund drei Jahre dauern.

Uns ist klar, wir werden es bei dem Projekt auch mit einer Gegnerschaft zu tun haben“, so Rehm. Schon im Traunreuter Stadtrat bekam er am Donnerstag offen die verschiedensten Kritikpunkte zu hören - aber auch Zustimmung. Die Argumente pro und contra der Ortsumfahrung Matzing sowie die teils emotionale Diskussion im Stadtrat lest Ihr am Samstag in einem weiteren Artikel auf chiemgau24.de.

xe

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