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Teresa Jancso ist schon im Adventsfieber – und verrät erste Details zum neuen Weihnachtsmarkt

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Von: Mathias Weinzierl

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Feilen am Konzept für den Weihnachtsmarkt: die neue Stadtmarketing-Chefin Teresa Jancso (rechts) und Julia Wolf, die seit Juli für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt zuständig ist.
Feilen am Konzept für den Weihnachtsmarkt: die neue Stadtmarketing-Chefin Teresa Jancso (rechts) und Julia Wolf, die seit Juli für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt zuständig ist. © Weinzierl

„Ich finde, hier herrscht ein besonderes Flair.“ Das sagt Teresa Jancso über ihre neuen Arbeitgeber – die Kurstadt Bad Aibling. Die Rosenheimerin ist seit Anfang Oktober für das Stadtmarketing der Kommune zuständig. Im Interview mit dem Mangfall-Boten erklärt die 40-Jährige, welche Ziele sie verfolgt und warum sie im Stadtgebiet leicht zu erkennen sein wird.

Bad Aibling – Zudem verrät sie erste Details zum neuen Weihnachtsmarkt am Irlacher Weiher.

Seit 1. Oktober tragen Sie in Bad Aibling die Verantwortung für das Stadtmarketing. Wie sind Sie in der Kurstadt und vor allem im Rathaus aufgenommen worden?

Teresa Jancso: Sehr herzlich. Ich hatte gleich zu Beginn ein ausführliches Gespräch mit Bürgermeister Stephan Schlier, in dem wir beide Eckepunkte meiner Arbeit festgelegt und genauer betrachtet haben. Und jeder hat gegenseitig deutlich gemacht, was uns wichtig ist.

Welche Punkte sind Ihnen im Bereich Stadtmarketing besonders wichtig?

Jancso: Es sollte innovativ sein, zudem die Punkte Gesundheit und Nachhaltigkeit beinhalten. Außerdem sollten junge Familien einen hohen Stellenwert einnehmen.

Was werden ihre zentralen Aufgaben sein?

Jancso: Ich will natürlich Ansprechpartner für den Einzelhandel sein und für einen einheitlichen Auftritt der Stadt sorgen. Auch das Thema Leerstandsmanagement ist ein wichtiger Punkt. Ein großes Thema bildet für mich zudem der Bereich Innenstadtbelebung: mehr Grün, mehr Sitzmöglichkeiten und Platz zum Verweilen sowie konsumfreie Örtlichkeiten im Stadtgebiet.

Was verstehen Sie unter konsumfreier Örtlichkeit?

Jancso: Da gebe ich Ihnen am besten ein Beispiel: Wir können Orte schaffen für Menschen, die es sich nicht leisten können im Café zu sitzen und ein Eis essen oder Kaffee zu trinken, in dem wir mehr attraktive Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum schaffen. Aber auch für Menschen, die eine Verschnaufpause in der Stadt machen wollen, wollen wir mehr Möglichkeiten bieten, in der Innenstadt zu verweilen.

Sind das Ideen, die Sie von Ihrem jüngsten Projekt „StadtLeben“ bei der Rosenheimer Stadtbibliothek mitgenommen haben?

Jancso: Ja, das ist ähnlich wie das, was wir am Salzstadl in Rosenheim umgesetzt haben. Die Resonanz dort, wo wir aus einer Betonwüste einen Platz mit großer Aufenthaltsqualität gemacht haben, war und ist sehr, sehr gut.

Haben Sie denn schon konkrete Ideen, was sie genau angehen wollen?

Jancso: Das stelle ich derzeit noch hinten an, weil in Absprache mit Bürgermeister Schlier jetzt der Fokus nahezu ausschließlich auf dem Weihnachtsmarkt liegt. Ab 2023 werde ich mich dann den weiteren Themen zuwenden.

Die dann wären?

Jancso: Dann werde ich mir beispielsweise das Marktangebot anschauen, das ja schon sehr breitgefächert und sehr beliebt ist. Auch die Themen „Fair Trade Stadt“ und die Öko-Modellregion stehen auf meiner Agenda.

Hand aufs Herz: Haben Sie aus Sicht des Stadtmarketings schon einen richtigen Schandfleck in der Kurstadt ausgemacht, der unbedingt ausgemerzt gehört?

Jancso: Nein, überhaupt nicht. Ich würde es einfach mal so formulieren: Die Rahmenbedingungen, die man hier in der Stadt vorfindet, sind top. Jetzt kommt es darauf an, der Stadt ein attraktiveres Gesamtbild zu geben – und den Auftritt der Stadt attraktiver zu machen.

Wird es eine enge Zusammenarbeit mit der Aib-Kur geben?

Jancso: Ja, natürlich. Ein Termin ist auch bereits vereinbart. Ich denke, dass wir auf der gleichen Welle schwimmen. denn den Ort und die Kultur voranzubringen, ist ja schließlich ein Gemeinschaftsprojekt.

Freuen Sie sich darauf, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen?

Jancso: Auf jeden Fall. Ich werde auch leicht zu erkennen sein, da ich in der Stadt mit einem Lastenfahrrad mit Stadtlogo unterwegs sein werde. Dann können mich die Bürger nicht nur leichter erkennen und ansprechen, sondern ich kann auch gleich eine Vorbildfunktion beim Thema Fahrradfahren einnehmen.

Weihnachtsmarkt am Irlacher Weiher soll mit der „Nacht der 1000 Lichter“ starten

„Alleine die traumhafte Atmosphäre bringt einen schon in vorweihnachtliche Stimmung“: Vom Irlacher Weiher, an dem heuer erstmals der Bad Aibinger Weihnachtsmarkt stattfinden wird, ist Bad Aiblings neue Stadtmarketing-Chefin Teresa Jancso absolut begeistert.

Doch bevor dort die Bürger in vorweihnachtliche Stimmung versetzt werden, steht die harte Arbeit im Vordergrund: Erste Gespräche mit Fieranten seien zwar bereits geführt – viele Details sind nach Angaben der 40-jährigen Stadtmarketing-Chefin aber noch offen. So werde derzeit überlegt, welchen Namen der Markt tragen soll. Zudem kann sich Jancso nach eigenen Angaben vorstellen, den Weiher – sollte es im Advent richtig zapfig werden – beispielsweise als Fläche fürs Schlittschuhlaufen oder Eisstockschießen ins Markttreiben einzubeziehen.

Fest steht hingegen schon, dass der Weihnachtsmarkt mit der „Nacht der 1000 Lichter“ starten wird und dann während des Advents freitags, samstags und sonntags bis Weihnachten zum Besuch einlädt. Eine Öffnung an Heiligabend wird es hingegen nicht geben. Trotz der Energiekrise will die Stadt auch heuer an der Weihnachtsbeleuchtung festhalten – allerdings mit Einschränkungen. So soll die Beleuchtung jeden Tag später ein- und früher abgeschaltet werden. Im vergangenen Jahr hatte die Weihnachtsbeleuchtung nach Angaben der Stadtverwaltung rund 7000 Kilowattstunden Strom verbraucht. Zum Vergleich: Der jährliche Stromverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts in Deutschland liegt nach Angaben des Vergleichsportals Verivox bei rund 4250 Kilowattstunden,. der Jahresverbrauch der kompletten Straßenbeleuchtung der Kurstadt im Jahr 2021 nach Angaben von Stadtsprecherin Julia Wolf bei rund 400000 Kilowattstunden.

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