„Wir werden Rosenheim rocken“: „BossHoss“ versprechen grandiosen Auftakt zum Sommerfestival

Cowboyhüte, Westernstiefel und Tattoos – Fans erkennen Alec Völkel und Sascha Vollmer von „The BossHoss“ wohl schon von Weitem. Zum Auftakt des Rosenheimer Sommerfestivals am 15. Juli können Besucher die Band live erleben. Vorab spricht Sänger und Gitarrist Sascha Vollmer über Cowboy-Romantik, Wünsche für den Backstagebereich und erklärt, warum die Show eine der besten jemals wird.
Drogen, Alkohol oder andere Spezialwünsche – was erwartet Ihr backstage?
Sascha Vollmer: Wir sind total bodenständig und einfach froh, vor Leuten zu spielen. Wenn du uns ein paar Bier in den Backstagebereich stellst, dann sind wir zufrieden. Wir brauchen kein Chichi und keinen Schnickschnack.
Wart Ihr schon mal in Rosenheim?
Sascha Vollmer: Nein, es ist das erste Mal. Das Festival soll toll sein, wir freuen uns mega darauf. Wir sind extrem heiß, überhaupt wieder auf Tour gehen zu dürfen. Wir wollen endlich wieder geile Shows mit Publikum rocken. Es tat wirklich weh, die vergangenen beiden Jahre nicht spielen zu dürfen.
Was bietet Ihr den Fans?
Sascha Vollmer: Die Rosenheimer können sich auf eine der besten „BossHoss“-Shows ever freuen. Wir haben so viel Bock, sind wirklich ausgehungert und haben uns vorgenommen, die beste Tour unseres Lebens zu spielen. Wir werden Rosenheim dermaßen rocken, dass jeder danach wiederkommen möchte.
Country-Rock ist nicht das beliebteste Genre. Wieso seid Ihr dennoch erfolgreich damit?
Sascha Vollmer: Wir machen keinen reinen Country und haben schon immer versucht, unsere Musik mit verschiedenen Elementen zu bereichern. Die neue Single hat einen Disco-Vibe mit 70er-Flair. Wir sehen uns mehr als Rock‘n‘Roll- und nicht als Country-Band. Das ist ein total eigenständiger Sound. Wir heben uns aus der Masse ab, so wie „BossHoss“ klingt keiner. Eine Show wie „BossHoss“ macht auch keiner. Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal, das ist das Erfolgsrezept.
Ihr seid also kein Mainstream?
Sascha Vollmer: Mainstream ist für mich kein Schimpfwort. Es bedeutet, dass wir viele Menschen erreichen. Das ist für mich nichts Negatives. Aber jeder Musiker muss etwas Besonderes mitbringen, damit er nicht im Einheitsbrei untergeht. Wir arbeiten immer daran, uns abzuheben.
Bezeichnet ihr euch deshalb als Asphaltcowboys?
Sascha Vollmer: Ja, so wurden Trucker früher genannt. Asphaltcowboy zu sein, bedeutet ein Großstadtcowboy zu sein. Wir sind eher die Typen mit der Harley und dem Muscle-Car, als die Jungs, die in ihrer Freizeit Westernreiten gehen. Das ist der Unterschied zu der Cowboy-Romantik, an die man sonst denkt.
Bleiben wir bei Cowboys. Welcher ist Euer Liebling?
Sascha Vollmer: Musikalisch auf jeden Fall Johnny Cash. Wenn es um Film geht, ist es schwer zu sagen. Aber an John Wayne kommt keiner vorbei – der Western-Cowboy schlechthin. Und Clint Eastwood natürlich.
Wird man irgendwann zu alt für das Cowboy-Dasein und Rock ‘n‘ Roll?
Sascha Vollmer: Nein. Ich fühl das jedenfalls noch nicht. Wir haben ja gerade erst angefangen und wollen noch lange weitermachen.
Bevorzugt Ihr große Bühnen oder kleine Clubs?
Sascha Vollmer: Beides großartig, mit unterschiedlicher Energie und Magie. Ein Club ist intensiv und intim: klein, eng, der Schweiß tropft von der Decke, alle sind eine Einheit. Bei einem Festival ist es unfassbar, wenn mehrere tausend Menschen die Arme hochreißen und zu deiner Musik abgehen. Das bleibt immer in Erinnerung und haut einen um.
Habt Ihr noch Lampenfieber?
Sascha Vollmer: Die Aufregung vor einem Konzert ist immer da und das ist gut so. Ohne Lampenfieber macht es keinen Spaß. Das schärft einen, bringt einen in die Energie für eine Show. Die Aufregung ist wichtig, damit sie auf der Bühne abfallen kann. Klar sind wir heute routinierter als früher. Wir wissen, was wir können und verlassen uns aufeinander. Aber nach zweieinhalb Jahren Zwangspause sind wir total nervös wieder rauszugehen und zu sehen, ob es so ist wie vorher.
Was macht Ihr, bevor es auf die Bühne geht?
Sascha Vollmer: Uns ist wichtig, dass wir vor der Show zur Ruhe kommen. Es dürfen nicht zu viele Leute rumschwirren, die Hektik verbreiten. Wir müssen uns konzentrieren, vorbereiten und als Band in die Kraft kommen.
Wie erreicht ihr die Fans in der letzten Reihe?
Sascha Vollmer: Gas geben. Am Ende sollen alle begeistert sein und glücklich nach Hause gehen. Umso mehr Energie wir auf der Bühne rüberbringen, umso mehr schwappt sie auf das Publikum über. Ich finde es absolut wichtig, dass die Band ‘ne geile Show macht. Wenn die Fans der Band nicht ansieht, dass sie Spaß hat, können wir nicht erwarten, dass sie Spaß haben. Wir müssen die Leute mit unserer Power anstecken.
Was würdet Ihr ändern, wenn ihr im Musikbusiness das Sagen hättet?
Sascha Vollmer: Wir würden uns dafür einsetzen, dass Künstler im digitalen Zeitalter besser vergütet werden. Für die großen Plattenfirmen rentiert sich das sehr, aber für die Künstler bleibt viel, viel weniger übrig als im Tonträger-Zeitalter, in dem CDs noch eine Rolle spielten.
Lohnt es sich noch Musiker zu werden?
Sascha Vollmer: Das lohnt sich immer, weil ein Künstler nicht nur Musik macht, um Geld zu verdienen, sondern wegen Herzblut und Leidenschaft. Wenn man dann erfolgreich ist und damit Geld verdienen kann, ist das großartig.
Arbeitet Ihr an einem neuen Album?
Sascha Vollmer: Ja, wir haben die Pause kreativ genutzt und Songs geschrieben. Wir hatten so viel Zeit wie selten in den vergangenen Jahren. Die erste Single „Boogie“ kommt bald raus. Ein Gute-Laune-Hit zum Tanzen und Feiern – eine „BossHoss“-Nummer, die die die Fans lieben werden. Wir bringen auf jeden Fall neues Zeug auf das Rosenheimer Sommerfestival mit. Wir wollen den Sommer nutzen, um alle Fans abzuholen. Nach dieser langen Pause müssen wir erst wieder sichtbar werden. Das Album soll kommendes Frühjahr erscheinen.
Welcher Eurer Songs zieht auf Festivals am besten?
Sascha Vollmer: „Dos Bros“ funktioniert super, weil der mega abgeht. „Don’t Gimme That“ ist natürlich einer unsrer größten Hits. „Jolene“ funktioniert auch gut. Das Schöne bei „BossHoss“ ist, dass unsere Musik sehr vielfältig ist. Das macht ein längeres Konzert über ein bis zwei Stunden aus: eine super Dynamik im Set.
Das Rosenheimer Sommerfestival startet am 15. Juli mit „The BossHoss“. Am Samstag, 16. Juli, tritt Clueso auf. Der britische Sänger James Blunt kommt am Montag, 18. Juli, nach Rosenheim. Tim Bendzko singt am Mittwoch, 20. Juli. Am 21. Juli folgt die Band „Deep Purple“. Der Österreicher Hubert von Goisern gibt seine Lieder am Freitag, 22. Juli, zum Besten. Am letzten Tag des Sommerfestivals am 23. Juli tritt die Gruppe „Dicht & Ergreifend“ auf.