Wettbewerb der Sparkassenstiftung
Gegen 101 Vereine: So hat sich der Segelclub Breitbrunn-Chiemsee das höchste Preisgeld gesichert
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Der Segelclub Breitbrunn-Chiemsee (SCBC) hat derzeit gut lachen. Ihn hat der Sparkassenstiftung Zukunft der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling mit einer Spende von 7000 Euro bedacht. Das nicht von ungefähr.
Breitbrunn – Die Gemeinschaft ging als Gewinnerin aus einer Online-Abstimmung der Sparkassenstiftung Zukunft hervor. Mehr als 1000 Stimmen seien auf das Vorhaben des SCBC entfallen – mehr als auf alle anderen Gemeinschaften, die sich in Stadt und Landkreis Rosenheim um die Preisgelder beworben hätten, wie Alexa Hubert, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Sparkassenstiftung Zukunft, betont.
Genauer gesagt seien es 1024 Stimmen gewesen, welche der SCBC habe auf sich vereinen können. Insgesamt hätten sich 101 gemeinnützige Vereine und Organisationen aus der Stadt und dem Landkreis Rosenheim beworben, fast 20.000 Menschen daran beteiligt. Die Preisgelder lagen zwischen 500 und 7000 Euro.
Vereinsinterne Kanäle genutzt
Und genau diese Maximalsumme konnte sich der SCBC durch seine Stimmenzahl sichern. „Dafür haben wir vereinsinterne Kanäle genutzt“, wie Moritz Huber, Cheftrainer beim SCBC, berichtet: Mundpropaganda, auch bei befreundeten Vereinen, soziale Netzwerke, Messengerdienste.
Mit dem Geld konnte die Gemeinschaft zwei neue Segelboote der Optimisten-Klass, kurz Opti, kaufen. Eine Einsteigerjolle, wie Huber berichtet. 80 Prozent der Kinder lernten mit diesen Segeln, sagt Huber. Boote, die sich leicht transportieren ließen. Rund 10.000 Euro habe die Gemeinschaft für beide gezahlt.
„Wir können als Verein die personellen Ressourcen stellen, aber erst eine solche finanzielle Unterstützung ermöglicht es, die Jugendarbeit voranzutreiben“, sagt Martin Niemer vom Segelclub Breitbrunn-Chiemsee, welcher die Teilnahme an der Aktion für seinen Verein begleitet hatte.
Erster Einsatz bei Regatta in Kiel
Schon im Winter hat Cheftrainer Moritz Huber die Boote besorgt. Dabei hätten die Bootswerften genauso mit Schwierigkeiten zu kämpfen, an Rohstoffe zu kommen, wie andere Branchen auch. „Die Materialknappheit lässt keinen kalt“, sagt Huber. Aber zumindest sei die Situation entspannter als beispielsweise bei Fahrradhändlern. „Wahrscheinlich weil Boote nicht ein so großes Publikum anziehen wie Fahrräder“, vermutet er.
Zur ersten Jugendwoche dieses Jahres während der Pfingstferien wurde eines der Boote auf den Namen „Windfinder“ getauft. Dies in Anwesenheit von Rosenheims Landrat Otto Lederer und Alexa Hubert von der Sparkassenstiftung Zukunft. Hier knallte wohlgemerkt keine Flasche gegen den Rumpf, der Champagner floss von oben zur Taufe gegen das Boot, wie Huber berichtet.
Boote für die Jugendarbeit
Sein Zwilling war bereits unter anderem auf einer Regatta in Kiel im Einsatz, ganz so, wie es sich die Initiatoren des Projektes gewünscht hatten. Aber eigentlich sind die beiden Boote für die Jugendarbeit des Segelclubs gedacht. Vor allem seine Jugendwochen nutzt der Verein, um Nachwuchssegler für den Sport zu begeistern. Die nächsten sind für die Sommerferien geplant. „In der ersten Woche geht es fünf Tage um den Einstieg. Darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich solch ein Schiff verhält“, sagt der Cheftrainer.
Was passiert, wenn das Ruder in der ein oder andere Richtung eingeschlagen wird. „Das bringen wir den Kindern spielerisch bei.“ Aber die Buben und Mädchen lernten recht schnell. Schon nach der ersten Woche seien sie so weit, dass sie die Grundlagen beherrschten. „Sie können zwar noch nicht alleine segeln, aber haben verstanden, wie das mit dem Boot und dem Wind funktioniert.“ Kniffliger werde es erst später, zum Beispiel beim Kreuzen, dem Segeln im Zickzack-Kurs gegen den Wind.