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Seit 60 Jahren glücklich verheiratet: Alfred und Dietlind Beck aus Bruckmühl feiern Diamantenes Jubiläum

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Dem „Diamantpaar“ Alfred und Dietlind Beck gratulierte unter anderem auch Bürgermeister Richard Richter.
Dem „Diamantpaar“ Alfred und Dietlind Beck gratulierte unter anderem auch Bürgermeister Richard Richter. © Baumann

Im Jahr 1962 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 696.317 Ehen geschlossen. Eines der Hochzeitspaare von damals sind Alfred und Dietlind Beck aus Bruckmühl, die jetzt ihre Diamantene Hochzeit feierten.

Bruckmühl – Der „diamantene Ehemann“ kam in Hemmendorf, heute ein Stadtteil von Rottenburg am Neckar im Landkreis Tübingen, zur Welt. Nach seiner Gymnasialzeit erlernte er zunächst den Beruf des Schriftsetzers, hatte aber schon als Junge den Berufswunsch „Lektor oder Journalist“.

Aus Konkurrenten Kollegen gemacht

Demzufolge absolvierte er beim „Schwäbischen Tagblatt“ in Tübingen ein Volontariat und arbeitete sechs Jahre bei dieser Zeitung. Nach beruflichen Stationen in den Presseabteilungen von NCR in Augsburg und Gabor in Rosenheim trat er 1972 in den damaligen MBB-Konzern (heute: Airbus Group) ein, wo er als Chefredakteur für 14 Unternehmensbereiche bis zur Pensionierung beschäftigt war.

„In den letzten zehn Jahren war ich im Bereich ,Eurocopter‘ eingesetzt, einer deutsch-französischem Hubschrauber-Kooperation, und musste dabei aus Konkurrenten Kollegen machen“, erinnert er sich. Seine Frau ist in Koblenz geboren und kam mit 11 Jahren mit ihrer Familie nach Tübingen. Nach ihrer Schulzeit arbeitete sie als Kontoristin in der Tübinger Maschinenfabrik „Himmelwerke“ und später bis zum Renteneintritt als Verwaltungsangestellte im Bruckmühler Rathaus.

Kennengelernt hat sich das „Diamantpaar“ 1955 in Tübingen bei einer großen Schulveranstaltung zu Ehren des Dichters Friedrich Schiller. „Ein Mitschüler sagte zu mir: Schau mal, da drüben steht ein netter blonder Käfer. Ich habe einmal hingeschaut und es war um mich geschehen“ bekennt Alfred. Aus ihrer Ehe gingen eine Tochter, zwei Enkel und ein Urenkel hervor. 1972 zogen sie in ihr neu erbautes Haus in Heufeldmühle.

Das große Hobby von Dietlind ist das Handarbeiten, vor allem das Häkeln. Früher hat sie sich auch mit Malerei beschäftigt und insbesondere Gegenstände bemalt. Sie ist Mitglied im Trachtenverein „Wendlstoana“ und im Altersverein „Edelweiß“. Ihr Mann war früher ein leidenschaftlicher Radfahrer und hat unter anderem eine Tour vom Donauursprung bis zur rumänischen Grenze unternommen. Er ist Mitglied beim SV Bruckmühl und bei der Chorgemeinschaft Bruckmühl, bei der er viele Jahre aktiv gesungen hat.

Dass die 1974 begonnene Partnerschaft Bruckmühls mit dem niederösterreichischen Bruck an der Leitha neuen Schwung erhielt, hat er als Vorsitzender des Gründungskomitees des Partnerschaftsvereins im Jahr 1989 maßgeblich beeinflusst. Zehn Jahre lang war er Vorsitzender des Vereins, dem auch seine Frau von Beginn an angehört.

Sein journalistischer Hintergrund hat bei Beck auch zu einem Hobby geführt: dem Schreiben. Rund 15 Jahre lang berichtete er als freier Mitarbeiter über das lokale Geschehen für den Mangfall-Boten, der seit 50 Jahren auch auf dem Frühstückstisch der Becks liegt. Für die örtliche CSU hat Alfred Beck zwei Kommunalwahlkämpfe organisiert und journalistisch begleitet. Auch verfasste er zwei Bücher: Im „Pariser Resle“ beschreibt er das Leben seiner Urgroßmutter, die als Dienstmädchen bei Richard Wagner arbeitete. Im Roman „Wahlheimaten“ schildert er das Leben zweier Freunde, die in den Zweiten Weltkrieg hineingeboren wurden und in der unruhigen Zeit ihre Zukunft gestalten mussten.

Im Rentenalter noch einmal studiert

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Alfred Beck im Rentenalter neun Semester an der Senioren-Akademie der TUM absolviert hat. Bürgermeister Richard Richter überbrachte zusammen mit einem Blumenstrauß, dem Galerie-Ausstellungsbuch „Dem Heil so nah“ und einem Genusskorb die Glückwünsche der Marktgemeinde. Zudem freute sich das Jubelpaar über Glückwunschschreiben von Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Kardinal Reinhard Marx und Landrat Otto Lederer.

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