Viele Betroffene weitgehend symptomfrei
100 Corona-Fälle in der JVA Bernau - Anstaltsärzte dürfen jetzt impfen
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Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Bernau geht nach den Reihentestungen am Wochenende von circa 100 Corona-Infektionen unter den 650 Gefangenen aus. In 20 Fällen sind wegen ungültiger Ergebnisse Nachtestungen notwendig.
Bernau – Dies teilt Leitender Regierungsdirektor Jürgen Burghardt auf Anfrage der OVB Heimatzeitungen mit. Schwerpunkt des Infektionsgeschehens liegt laut dem Anstaltsleiter in dem Unterkunftsgebäude mit den meisten Gemeinschaftsräumen. Zwei der sieben Unterkunftsgebäude seien kaum betroffen.
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Eine externe Firma habe laut Burghardt am vergangenen Wochenende die Reihentestungen durchgeführt, von allen Inhaftierten wurden Abstriche genommen. „Die Kooperationsbereitschaft der Gefangenen und die Einsatzbereitschaft der Bediensteten sind weiterhin hoch. Fast alle infizierten Gefangenen beschreiben sich als weitgehend symptomfrei“, berichtet Burghardt und ergänzt: „Schwere Verläufe liegen daher Gott sei Dank auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor.“
70 Gefangene bei Sonderaktion am Freitag geimpft
Am Freitag vergangener Woche habe in der JVA Bernau eine weitere Impfaktion durch das Impfzentrum Rosenheim stattgefunden, in deren Rahmen etwa 70 Gefangene und rund 60 Bedienstete Impfungen erhalten hätten. Zudem seien nun auch die Voraussetzungen für Impfungen durch die Anstaltsärzte geschaffen.
Die seit etwa eineinhalb Wochen von jedem Bediensteten bei Arbeitsbeginn vorgenommenen Antigen-Schnelltests hätten bereits in mehreren Fällen verhindert, dass sich symptomlose Beschäftigte im Dienst befänden. Aktuell gebe es 19 bestätigte Infektionen unter den Mitarbeitern. Zu schweren Verläufen ist es laut Burghardt auch hier nicht gekommen. Der Lockdown der Anstalt werde fortgeführt. Eine weitere Reihentestung sämtlicher Inhaftierter wird vermutlich am kommenden Wochenende durchgeführt werden.