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Nach Horrorfahrt durch das Berchtesgadener Land: Abgebrannte Geister-Lok abgeschleppt

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Von: Melanie Fischer

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Brennende „Geister-Lokomotive“
Die führerlos fahrende Lokomotive hat auf der Bahnstrecke München-Freilassing ein Großaufgebot der Feuerwehr gefordert. © Markus Leitner/Bayerisches Rotes Kreuz/dpa

Nach der spektakulären Geisterfahrt einer lichterloh brennenden Lok durch den Landkreis Berchtesgadener Land wurde am Samstag, 21. Januar, das Fahrzeug abgeschleppt. Die Feuerwehr Freilassing hat hierzu ein Video veröffentlicht. Und auch Bürgermeister Markus Hiebl meldet sich zu Wort.

Freilassing – Am Freitag, 20. Januar, alarmierte die Integrierte Leitstelle Traunstein die Einsatzkräfte mit dem Stichwort „Brand Zug“ gleich fünf Feuerwehren im Landkreis. In der Gemeinde Ainring stand gegen drei Uhr morgens eine Werkstattlok in Flammen. Die beiden Triebfahrzeugführer konnten diese noch rechtzeitig verlassen. Während die Feuerwehr Ainring versuchte, den Brand zu löschen, setzte die Lok sich plötzlich in Bewegung und rollte mit hoher Geschwindigkeit auf den Bahnhof Freilassing zu.

Das perfekte Zusammenspiel der Behörden verhindert Katastrophe

Nur durch das schnelle Eingreifen der zuständigen Behörden konnte Schlimmeres verhindert werden: Während die Feuerwehren der Lok hinterherfuhren, sorgte der Notfallmanager der Bahn dafür, dass die Lok durch den Bahnhof hindurch geleitet wurde und auf ein Abstellgleis rollte. Sie donnerte schließlich gegen einen Prellbock, wobei sie teilweise entgleiste und schließlich kurz nach der Überführung der B20 zum Stehen kam. Die Feuerwehren löschten das Fahrzeug dann ab. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Feuerwehr Freilassing zeigt neues Video

Am Samstag, 21. Januar, also am Tag nach dem Unfall, wurde die ausgebrannte Lok abgeschleppt. Die Feuerwehr Freilassing veröffentlichte hierzu ein Video, in dem man sieht, wie heftig der Brand gewesen sein muss. Die ursprünglich gelbe Farbe ist kaum noch zu erkennen.

Der Bürgermeister spricht sein Lob aus

Leser auf Facebook zeigten sich überwiegend besorgt. Die Lok hätte – vor allem bei Tag – schlimmen Schaden anrichten können. Angesichts des glimpflichen Ausgangs nehmen es auch manche mit Humor: „Nächste Haltestelle: Vorhof zur Hölle, bitte links aussteigen.“ Es gibt auch sehr viele Danksagungen an die, die bei diesem Unfall die richtigen Entscheidungen getroffen haben.

Freilassings Bürgermeister Markus Hiebl lobte ebenfalls alle Beteiligten des Einsatzes:

Die Freiwillige Feuerwehr Freilassing hat gemeinsam mit weiteren Einsatzkräften - trotz der widrigen Umstände - Hervorragendes geleistet und den Schaden bestmöglich eingedämmt. Mein Dank gilt deshalb allen beteiligten Kräften für das gute Notfallmanagement.

Markus Hiebl, Bürgermeister von Freilassing

Laut einer Sprecherin der Bahn laufen derzeit noch die Untersuchungen der Ermittlungsbehörden: „Wir bitten um Verständnis, dass wir zum Hergang und zur Ursache zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben machen können.“

Inzwischen herrscht am Freilassinger Bahnhof wieder normaler Betrieb. Die Strecke nach Salzburg ist auch freigegeben. Die Züge fahren wieder nach Plan in die österreichische Landeshauptstadt.

mf

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