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Zwei Menschen sterben bei Unfällen rund um Laufen – Polizei kündigt „Schwerpunktaktionen“ an

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Von: Sebastian Aicher

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Ein schwerer Unfall auf der TS26 bei Tettenhausen forderte im Jahr 2022 einen Toten.
Ein schwerer Unfall auf der TS26 bei Tettenhausen forderte im Jahr 2022 einen Toten. © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte / FDL/Lamminger (Collage)

Auf tragische Art und Weise wurden im vergangenen Jahr rund um Laufen an der Salzach zwei Menschen bei schrecklichen Verkehrsunfällen aus dem Leben gerissen. Die zuständige Polizeiinspektion kündigte nun Schwerpunktaktionen an, um die Sicherheit auf den Straßen weiter hoch zu halten beziehungsweise zu verbessern.

Laufen (Salzach) – Das Leid für Freunde, Familie und Bekannte ist unvorstellbar, wenn sie innerhalb von wenigen Sekunden einen geliebten Menschen verlieren. Aber auch die psychischen Folgen für die Einsatzkräfte sind enorm, wenn sie bei einem tödlichen Unfall vor Ort sind – ihr Kampf um ein Menschenleben aber vergebens ist.

Dennoch können schwere Verkehrsunfälle wie beispielsweise im März und Juli vergangenen Jahres bei Tettenhausen und Tittmoning nicht gänzlich vermieden werden. Trotzdem setzt die zuständige Polizeiinspektion (PI) Laufen alles daran, die Sicherheit auf den Straßen rund um die Stadt an der Salzach möglichst hoch zu halten. Die Beamten werden deshalb auch im Jahr 2023 die „Schwerpunktaktionen im Bereich Straßenverkehr“ fortführen, hieß es zuletzt in diesem Zusammenhang.

Corona beeinflusst die Unfallzahlen

Dabei stiegen die Unfallzahlen im Dienstbereich der Laufener Inspektion nach den Corona-Restriktionen der vergangenen Jahre im Vergleich zum bayernweiten Durchschnitt verhältnismäßig gering an. Während im Freistaat im Jahr 2022 um 4,45 Prozent mehr Unfälle gezählt wurden als noch im Vorjahr, liegt die Zunahme rund um Laufen Angaben der Beamten zufolge bei „lediglich 2,48 Prozent“.

Der Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Laufen

Die Beamten der Laufener Polizei kümmern sich neben den Städten Laufen und Tittmoning auch um die Gemeinden Fridolfing, Kirchanschöring, Petting, Waging am See, Taching am See und Wonneberg.

Nichtsdestotrotz ist weiterhin jeder Unfall – vor allem mit Personenschaden – einer zu viel. 47 Personen wurden bei Verkehrsunfällen im Dienstbereich der PI Laufen 2022 schwer verletzt, im Vorjahr waren es noch 39. Auch die Zahl der Leichtverletzten ist von 92 im Jahr 2021 auf 126 angestiegen. Die beiden Werte entsprechen einem Plus von 20,5 beziehungsweise 39,5 Prozent.

Da die Gesamtzahl der durch die Polizei aufgenommenen Unfälle im Vorjahresvergleich aber nur um rund 2,5 Prozent – von 765 auf 784 – anstieg, zeigt sich, dass die Kollisionen zum Teil offenbar deutlich schwerwiegender ausfielen. Wie eingangs bereits erwähnt, wurden bei zwei schrecklichen Unfällen jeweils Menschen auf tragische Weise aus dem Leben gerissen.

Tödlicher Unfall im März 2022 bei Tettenhausen

Der erste tödliche Unfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 25. März auf der Kreisstraße TS26 bei Tettenhausen. Aus bislang ungeklärter Ursache kam ein 38 Jahre alter Autofahrer auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit dem entgegenkommenden Auto.

Dessen 59-jähriger Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle, während der Unfallverursacher mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht wurde. Er überlebte den folgenschweren Crash und stand wenige Monate später schließlich vor Gericht. Vor dem Traunsteiner Amtsgericht wurde er Anfang Dezember zu 2700 Euro und drei Monaten Fahrverbot verurteilt – auch die Verfahrenskosten musste der zweifache Familienvater tragen.

Autofahrer starb im Juli auf der B20 bei Tittmoning

Ebenfalls am frühen Morgen, am 16. Juli, ereignete sich der zweite tödliche Unfall im Zuständigkeitsbereich der Laufener Polizei. Ein 25-Jähriger kam mit seinem Auto auf der B20 bei Tittmoning aus unbekannter Ursache von der Fahrbahn ab und krachte frontal gegen einen Baum.

Die Beamten vermuten, dass er in einen Sekundenschlaf gefallen sein könnte. Auch der junge Mann starb noch an der Unfallstelle – er war laut Polizeiangaben nicht angegurtet. „Wahrscheinlich hätte der Sicherheitsgurt sein Leben gerettet“, konstatiert die Polizei abschließend.

aic

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