So könnt ihr Standbesitzer unterstützen
Die Hütten bleiben: „Mahnmal“ Berchtesgadener Advent?
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Die Schneeflocken landen auf den kleinen Holzdächern, die Adventszeit hat begonnen. Doch die Läden der Stände bleiben fest verschlossen. Der Berchtesgadener Advent bleibt bis Januar stehen - ein Mahnmal für die Politik?
Berchtesgaden - Ein eigens erarbeitetes Hygienekonzept, Desinfektionsspender, Plexiglas und tägliche Schnelltests für die Mitarbeiter - alles umsonst. Der Berchtesgadener Advent darf nicht stattfinden. Die Bayerische Staatsregierung hat Christkindlmärkte wegen der hohen Corona-Infektionszahlen für dieses Jahr wieder verboten. Und das, obwohl lange zugesichert wurde, dass die Weihnachtsmärkte stattfinden dürfen - aber nur, wenn es die Infektionslage zulässt.
„Wir sind alle sehr enttäuscht. Wir haben alle Hütten aufgebaut und den kompletten Marktbereich dekoriert“, sagt Geschäftsführer Thomas Hettegger zu BGLand24.de. Sogar die Schlüssel habe man schon an die Standbetreiber ausgegeben. Doch dann kam die Absage durch Ministerpräsident Markus Söder.
„Mahnmal“ Berchtesgadener Advent?
Doch wie geht es jetzt weiter für den Berchtesgadener Advent? „Derzeit können wir nichts anderes tun, als abwarten. Bei den derzeitigen Inzidenz werden wir keine Genehmigung mehr erhalten“, so Hettegger. Der Adventsmarkt selbst mit seinen Christbäumen, Hütten und der Deko bleibt bis zum regulären Abbau im Januar stehen, erklärt der Geschäftsführer weiter. „Auch wenn alle Standl leer sind, haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich die Leute über die Deko erfreuen. Und vielleicht ist es ja für den einen oder anderen Politiker ein Mahnmal.“
Waren statt am Adventsmarkt in Geschäften
Damit die Standbetreiber nicht wieder zur Gänze ihre dringend benötigten Einnahmen verlieren und auch all jene, die gerne ein Stück Berchtesgadener Weihnachten mit nach Hause genommen hätten, auf ihre Kosten kommen, hat sich die Berchtesgadener Advent GmbH etwas überlegt: „Wir haben für unsere Standler einige Kooperationen geschaffen. So werden Waren von Standbetreibern in manchen Geschäften der Aktiven Unternehmen Berchtesgaden (AUB) verkauft“, so Hettegger. Betroffen seien vor allem Standbetreiber, die kein eigenes Geschäft hätten und die Waren „ausschließlich für den Berchtesgadener Advent bereithalten“.
Trotz Absage: Ein Stück weihnachtliches Berchtesgaden für Zuhause
Spaziergänger werden an den leeren Ständen im Markt Berchtesgaden Plakate entdecken und lesen können, wo sie die Produkte des Christkindlmarktes kaufen können. So könne man die Standbesitzer doch noch unterstützen, so Hettegger. „Unsere beiden Künstler Manuel und Tobias stellen ihre Bronzegeschenke zum Beispiel im Modehaus Dollinger aus. Viele starten auch eigene Aktionen, die wir, als Berchtesgadener Advent, in den sozialen Medien unter #bechtesgadeneradvent bewerben.“ Auf der Website von „Bergerlebnis Berchtesgaden“ wurde ein Shop eigens für die Standbetreiber erweitert.
Und was passiert mit dem Glühwein, den die Besucher eigentlich in gemütlicher Runde am Adventsmarkt getrunken hätten? „Alle Getränkeprodukte werden von den Herstellern wieder zurück genommen. Hier fällt uns ein großer Stein vom Herzen“, so Hettegger.
ce