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Große Trauer in Aschau im Chiemgau: Raphi (3) verliert Kampf gegen den Krebs

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Von: Martina Hunger

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© re/OVB

Aschau/Chiemgau - Nahezu seit seiner Geburt litt Raphael Fischer an einer besonders aggressiven Form der Leukämie. Zuletzt gab eine neue Therapie in München der Familie neue Hoffnung. Nun hat der Bub den Kampf gegen seine schwere Krankheit verloren.

Eine traurige Nachricht erschüttert das Chiemgau und die gesamte Region: Der kleine Raphael Fischer hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Wie das Oberbayerische Volksblatt in seiner Ausgabe vom Mittwoch berichtet, starb der Bub in der Nacht auf Montag Zuhause in Aschau. 

Nach Spezialverfahren in Amerika galt er als krebsfrei

Sein Schicksal berührte seit Jahren die Menschen in der Region. Nahezu seit seiner Geburt litt Raphi an einer besonders schweren Form der Leukämie. 2017 gab ein Spezialverfahren in Amerika der Familie Hoffnung. Über 45.000 Euro wurden auf der Benefizveranstaltung in Aschau im Chiemgau in November 2017 gesammelt. Um das so dringend benötigte Geld aufzubringen, veranstalten das Aschauer Kammermusikfestival Festivo und das Thansauer Unternehmen Schattdecor Ende Dezember im Rohrdorfer Ortsteil Thansau ein Benefizkonzert zugunsten des schwerkranken Raphi.

Und die Therapie zeigte die gewünschte Wirkung: Raphi galt alt krebsfrei. Doch Ende März 2018 dann der herbe Rückschlag. Mama Margit entdeckte an Raphaels Leiste eine Schwellung. Nach zahlreichen Arztbesuchen und Test dann der erneute herbe Rückschlag: Der Krebs war zurück.

Verfahren in München war letzte Hoffnung

Letzte Hoffnung schöpfte die Familie dann sogenannte CAR-T-Zellen-Therapieverfahren, das zu dieser Zeit in Deutschland nicht zugelassen war. Um Zeit bis zur Zulassung Ende 2018 zu gewinnen, unterzog sich der Bub zwischenzeitlich einer sogenannten Antikörperbehandlung, um die Krebszellen zurückzudrängen. Seit Mitte Dezember befand sich Raphi dann in der Haunerschen Kinderklinik in München um sich der durchaus riskante CAR-T-Zellen-Therapie zu unterziehen. Nicht nur die Familie war zu dieser Zeit positiver Dinge. Auch Prof. Dr. Christoph Klein, Direktor der Haunerschen Kinderklinik zeigt sich im Gespräch mit dem OVB optimistisch, dass die Therapie anschlagen wird.

Die Nachricht vom Tod des kleinen Raphi verbreitete sich Anfang der Woche wie ein Lauffeuer in Aschau. Jahrelang hat gegen die schwere Krankheit gekämpft. Doch schließlich hat der kleine Kämpfer sein Leben an den Krebs verloren.

Wir wünschen der Familie von Raphi viel Kraft in diesen schweren Stunden.

mh

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