Hörmann betont, dass man diese auch bis Betriebsschließung beliefern werde. Und er räumt mit Gerüchten auf, die eigenen Wirtshäuser würden brauereifrei. „Das stimmt nicht, sie gehören ja weiterhin uns.“ Man seit bereits in Verhandlungen mit anderen Brauereien, die die Lieferung übernehmen.
Auch am Stammsitz am Marienplatz in der Dorfener Innenstadt ändert sich nach den Worten des Inhabers vorerst nichts. Seit Jahrzehnten befindet sich hier das Einrichtungshaus Thalmeier, zudem die Verwaltung der Brauerei und deren Grundbesitzes sowie einige Wohnungen. „Das bleibt alles“, erklärt Hörmann. Die Brauerei im hinteren Bereich werde erst einmal stillgelegt. „Was wir hier machen, steht längst noch nicht fest.“
Damit ist auch Hörmanns eigene Zukunft umrissen: „Ich mache das, was ich jetzt auch schon tue – ich kümmere mich um die Verwaltung der Grundstücke und Gebäude.“ Sie blieben im Unternehmensbesitz. Doch er macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Es ist schon brutal, dass es unser Bachmayer-Bier nicht mehr geben wird.“ Auch die Volksfestbetreiber müssen sich bis August einen neuen Betreiber suchen.
Die Brauerei Bachmayer ist eine der letzten von einst sechs Sudstätten in der Isenstadt – neben dem 1928 gegründeten Bräu Z’Loh. Das Bier wird hier gebraut, seit über zehn Jahren erfolgt hier aber nur die Befüllung Fässer, die Flaschenabfüllung wurde an den Fischer-Bräu in Eitting ausgelagert.
Der Name Bachmayer ist eng mit dem legendären Bierkrieg von 1910 verbunden, als es wegen einer Preiserhöhung – die Mass Bier kostetet statt 24 auf einmal 26 Pfennige – zu einem regelrechten Volksaufstand kam. Der Traditionswirtshäuser Jakobmayer und die Soafa gingen in Flammen auf. Josef Bachmayer wurde von der Masse bedrängt – und verkündete schließlich die Rücknahme der Erhöhung, was ihn bei den Bürgern zum Helden machte.
ham