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25-Jährige stürzt am Königsbach-Wasserfall ab und klammert sich an Grasbüscheln fest

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Berchtesgaden - Hätte sich die junge Frau nicht noch an Grasbüscheln festhalten können, wäre auch ein fatales Ende dieser Nachricht denkbar. Gott sei Dank hatte sie aber Glück im Unglück:

UPDATE, 12.10 Uhr: Einsatzbericht des BRK

Gegen 14.25 Uhr ging ein Notruf vom durch soziale Medien mittlerweile weltweit bekannten und deshalb stark besuchten Königsbach-Wasserfall ein, wo eine 25-jährige Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen ausgerutscht, etwa 50 Höhenmeter über einen rund 70 Grad steilen Grashang abgestürzt war und sich unmittelbar vor einer Wandstufe oberhalb der Schlucht in knapp unter 1.000 Höhenmetern mit einer schwereren Gesichtsverletzung gerade noch an Grasbüscheln festhalten konnte. 

Die junge Frau und ihre 23-jährige Begleiterin wollten eigentlich vom Malerwinkel-Rundweg zur Gotzenalm durchs freie Gelände am Königssee-Ostufer aufsteigen und hatten sich verstiegen, als sie am Rand des Wasserfalls nach oben kletterten, um in den Königsbach-Gumpen zu baden. Als sie nicht mehr weiter kamen, entschlossen sie sich, wieder abzusteigen, wobei dann der Unfall passierte. 

Die BRK-Wasserwacht brachte die Bergwacht mit dem Rettungsboot über den Königssee zur Königsbach-Mündung, wobei sieben Retter zu Fuß aufstiegen und nach der Unfallstelle suchten. Parallel dazu machte sich „Christoph 14“ auf die Suche und entdeckte dann die Einsatzstelle aus der Luft. „Edelweiß 4“ war nach dem Watzmann-Einsatz noch in Salzburg beim Tanken und setzte einen Berchtesgadener Bergretter per Winde an der Unfallstelle ab, der die junge Frau kurz versorgte und notdürftig an einer kleinen Esche und einem Baumstumpf eine Seilsicherung baute, um einen drohenden Absturz ins Bachbett zu verhindern. 

Die Verletzte und danach auch ihre ebenfalls verstiegene, aber unverletzte Begleiterin wurden in Rettungssitzen gesichert, in einer fliegerischen Meisterleistung per Winde aufgenommen und zum Schneewinkel-Landeplatz ausgeflogen, wobei „Edelweiß 4“ geländebedingt die maximale Windenlänge von 54 Metern ausnutzen musste. Dort untersuchte der Notarzt von „Christoph 14“ die Verletzte, die dann vom Rettungshubschrauber nach Salzburg zur Kieferchirurgie des Landeskrankenhauses geflogen wurde. 

Trotz der Verletzungen hatte die junge Frau Glück im Unglück, da sie sich an Grasbüscheln festhalten konnte. Dies verhinderte einen höheren Absturz ins Bachbett, der durchaus tödlich hätte enden können. In diesem Zusammenhang möchte die Polizei Berchtesgaden darauf hinweisen, dass der Königsbach-Wasserfall durchaus mit einem hochalpinen, absturzgefährlichen Gelände vergleichbar ist und das Begehen entsprechende Gefahren birgt. Zumal hier die Besucher häufig barfuß und nur mit Bikini und Badehose bekleidet unterwegs sind, können sie leicht ausrutschen, was unvorhersehbare Folgen haben kann.

Pressemeldung BRK Kreisverband Berchtesgaden

Pressemeldung der Polizei:

Am 22. August besuchten zwei junge Frauen den Königsbach-Wasserfall, um hier zu baden. Die Urlaubsgäste kletterten am Rande des Wasserfalls nach oben. 

Als sie nicht mehr weiter kamen, entschlossen sie sich wieder abzusteigen. Dabei rutschte eine 25-jährige Frau aus Münster aus und stürzte circa 50 Meter ab. Bei dem Sturz zog sie sich schwere Gesichtsverletzungen zu. Die Bergung der Bergwacht unterstützte der Polizeihubschrauber Edelweiß 4 und flog die Verunglückte in die Kieferchirurgie nach Salzburg. Trotz der Verletzungen hatte die junge Frau Glück im Unglück, da sie sich an Grasbüscheln festhalten konnte. Dies verhinderte einen höheren Fall, der durchaus tödlich hätte enden können

In diesem Zusammenhang möchte die Polizei Berchtesgaden darauf hinweisen, dass der Wasserfall Königsbach durchaus mit einem hochalpinen Gelände vergleichbar ist und das Begehen entsprechende Gefahren birgt. Zumal hier die Besucher häufig barfuß und nur mit Bikini und Badehose bekleidet unterwegs sind, ist ein Ausrutschen mir unvorhersehbaren Folgen leicht möglich.

Pressemeldung der Polizeiinspektion Berchtesgaden

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