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Alfons Schuhbeck schöpft neue Hoffnung: Muss der Starkoch nun doch nicht ins Gefängnis?

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Von: Martina Hunger

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Prozess gegen Schuhbeck
Alfons Schuhbeck, Koch und Unternehmer, steht vor Prozessbeginn als Angeklagter im Gerichtssaal im Landgericht München I. © Matthias Balk/dpa/Archivbild

Zu drei Jahren und zwei Monaten Haft wurde Alfons Schuhbeck vom Münchner Landgericht verurteilt. Nun geht der Fall zum Bundesgerichtshof. Aber auch in Sachen Gewürzcompany und Mietschulden hat der Starkoch noch Hoffnung.

Er hat Revision eingelegt und die Hoffnung, nicht ins Gefängnis zu müssen: Der Fall von Starkoch Alfons Schuhbeck hat nun von Generalbundesanwalt Dr. Peter Frank (54) ein Aktenzeichen im Strafrechtsregister bekommen. Unter der Nummer „Az 1 StR 53/23“ geht der Fall nun zum Bundesgerichtshof. Dieser entscheidet dann, ob das Urteil von Richterin Andrea Wagner wegen Steuerhinterziehung vor dem Münchner Landgericht fehlerhaft war und ein neues Verfahren nötig ist. Der Starkoch aus Traunstein hat also noch nicht alle Hoffnung aufgegeben, seiner Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten zu entgehen.

Bis diese Entscheidung getroffen ist, hofft Schuhbeck aber auch in einem weiteren Fall auf ein gutes Ende: Es geht um seine Wohnung und den Gewürzladen im Orlandohaus in München. Wie berichtet, hat Schuhbeck hier Mietschulden angehäuft. Sein Vermieter - die Messerschmitt Stiftung - wollte beides über ihren Anwalt räumen lassen. Nachdem die Schuhbeck Company vergangene Woche die Mietschulden in Höhe von mehr als 333.000 Euro zurück gezahlt hatte, hofft der Anwalt der Firma auf einen guten Ausgang für Schuhbeck und seine letzten Läden, die seine Insolvenz bisher überlebt haben.

Schuhbeck-Anwalt Dr. Joachim Borggräfe gegenüber „bild.de“: „Die Zeichen stehen auf Grün. Die Gespräche für neue Mietverträge laufen in eine gute Richtung. Es wäre nicht auszudenken, wenn Schuhbeck seine Wohnung verlieren würde. Er hat keine andere Heimat.“

Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen Alfons Schuhbeck

Die Räumung des Gewürz-Flaggschiffs am Platzl (Eröffnung 2005), so Anwalt Borggräfe weiter gegenüber „bild.de“, würde auch den Tod für die Schwester-Läden in Altötting (Eröffnung 2016) und Regensburg (Eröffnung 2012) bedeuten, die mit von München aus verwaltet und geführt würden.

Von den zahlreichen früheren Geschäften Schuhbecks ist seit seiner Insolvenz und seiner Verurteilung zu einer Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe nicht mehr viel übrig. Seine Restaurants sind inzwischen geschlossen. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt bereits seit Ende 2021 wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung „im Zusammenhang mit Herrn Schuhbeck und seinen Firmen“, wie eine Sprecherin sagte. „Darunter befindet sich auch die Firma Schuhbecks Gewürze GmbH.“ Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen „und werden sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen“.

mh

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