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Porsche Cayman: Der leichte Überflieger

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Unser Autor Armin Geier nahm den Cayman S (Höchstgeschwindigkeit 283 km/h) in Portugal genau unter die Lupe © Geier

Der neue Cayman ist nach dem 911 Carrera und dem Boxster die dritte Sportwagen-Modellreihe von Porsche mit Leichtbaukarosserie. Wir konnten in Portugal schon mal den brandneuen Porsche Cayman testen.

Fest beiße ich mir auf die Unterlippe, halte die Luft an. „Oje, oje – du bist für die Kurve viel zu schnell dran“, schießt es mir durch den Kopf. Zu spät! Mit quietschenden Reifen zieht mein Porsche hinten weg. Ich dreh mich, komm am Rand der Rennstrecke zum Stehen. Uff! „Depperl-Fahrfehler!“, schimpfe ich laut. Eins ist klar: Am Wagen lag es nicht. Ich sitze nämlich gerade im besten Auto, in dem mein Allerwertester je Platz nahm – im neuen Porsche Cayman S.

Diese Woche stellten die Edelbauer aus Zuffenhausen ihr neues Rennmodel vor – an der Algarve im schönen Portugal. Zwei Tage nahmen wir den Wagen dabei genau unter die Lupe: Auf der Landstraße, Autobahn und eben auf einer angemieteten Rennstrecke. Gleich vorweg: Der Sportflitzer hat das Zeug, ein echter Porsche-Klassiker zu werden. Denn: Er fährt sich teils spritziger und agiler als der 911! Und für meinen Geschmack sieht er auch noch schöner aus …

Heck vom Porsche Cayman
Auch von hinten eine Augenweide: der Cayman © Porsche

Der leichte Überflieger – nur gut 1300 Kilogramm wiegt der neue Flitzer. Das liegt auch daran, dass 44 Prozent der Karosserie aus Aluminium bestehen. Die Folge: Der Wagen geht ab wie ein Zäpfchen. Von null auf 100 km/h schafft es der Cayman S in nur 4,9 Sekunden (die Basic-Version braucht 5,6 Sekunden). In Letzterer kommt ein 2,7-Liter-Boxermotor mit 275 PS zum Einsatz. Der Cayman S wird hingegen von einem 3,4-Liter-Sechszylinder mit 325 PS nach vorne gejagt. Was den Rennwagen noch auszeichnet: seine geniale Straßenlage. Dadurch, dass der Wagen direkt hinter den Vordersitzen seinen Motor sitzen hat (also in der Mitte), zieht sich das Auto wie an einer Schnur gezogen durch jede Kurve (außer man leistet sich auf Rennstrecken dumme Fahrfehler). Die Wendigkeit ist zudem fantastisch. Mit 4,38 Metern ist der Sportrenner halt schlichtweg kurz und somit einfacher zu beherrschen.

Alles in Leder, alles am rechten Platz: der Innenraum des neuen Porsche Cayman
Alles in Leder, alles am rechten Platz: der Innenraum des neuen Porsche Cayman © Porsche

Beide Modelle gibt es dabei als Schaltversion (für Puristen) oder als Automatik-Modell. Und: Der Cayman S ist mit seinem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe PDK schon allein akustisch ein Traum. Wer ihn anlässt, hört ein melodiöses Röhren – was sich beim Fahren nicht ändert; wechselt das PDK doch erst bei 7500 Umdrehungen in den nächsthöheren Gang. Der Verbrauch? Den gibt Porsche beim Grundmodell mit nur 7,7 Litern auf 100 Kilometer an. Naja, wer nur etwas sportlich fährt, darf da wohl ein klein Bisserl mehr draufrechnen.

Der neue Porsche Cayman

Fazit

Der von uns getestete Cayman S ist ein Traum auf vier Rädern. Mehr Porsche braucht eigentlich kein Mensch. Und mit einem Grundpreis von 64.118 Euro (beim Basic-Cayman sind’s 51385 Euro) ein echter Konkurrent für den weitaus teureren 911.

Armin Geier

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