Nahles greift Uber scharf an

Berlin - Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat den Taxi-Konkurrenten Uber scharf angegriffen.
Uber zahle "überall in Europa so wenig Steuern wie möglich", sagte Nahles dem Magazin "Wirtschaftswoche" aus Düsseldorf laut einer Vorabmitteilung vom Samstag. Die Firma kümmere sich "nicht darum, ob und wie ihre Arbeitnehmer sich sozial absichern".
"Das mag für das Unternehmen kurzfristig profitabel sein, für eine soziale Marktwirtschaft ist es das aber nicht", sagte Nahles. Es verzerre den Wettbewerb und bürde die Lasten der sozialen Sicherung der Allgemeinheit auf. "Das können wir nicht dauerhaft akzeptieren", sagte Nahles.
Das im Jahr 2009 in den USA gegründete Unternehmen bietet unter anderem Fahrdienste per Smartphone an. Dabei greift Uber auf private Fahrer und deren Autos zurück. Dieser Dienst ist in vielen Ländern umstritten und stößt auf den erbitterten Widerstand etablierter Taxiunternehmen. Uber ist inzwischen in mehr als 200 Städten in 54 Ländern verfügbar.
Nahles sagte der "Wirtschaftswoche", die Verbraucher hätten es mit ihrem Verhalten selbst in der Hand, Alternativen zu wählen. "Wir sollten den digitalen Wandel nicht den Ubers dieser Welt überlassen, jeder ist Konsument und kann die neue Welt mit seinen Klicks gestalten", zeigte sich die Ministerin überzeugt.
AFP