Hyundai will im Oberklasse-Segment angreifen

Stuttgart - Der koreanische Autohersteller Hyundai will mit seiner Kernmarke im Oberklasse-Segment angreifen. Die Schwestermarke Kia soll hingegen mit Ehrgeiz und Sportlichkeit punkten.
Zu den geplanten Veränderungen von Hyundai gehört auch, das Design der Kernmarke stärker von der Schwestermarke Kia abzuheben. „Hyundai geht schon mehr in den Premiumbereich“, sagte der deutsche Chefdesigner Peter Schreyer der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“. Er ergänzte: „Beide müssen eine eigenständige Richtung finden.“ Während Hyundai die klassischere der beiden Marken sei, strahle Kia mehr Ehrgeiz und Sportlichkeit aus.
Der schnell wachsende Konzern gilt auch wegen seiner hohen Profitabilität als eine der schärfsten Rivalen für Europas größten Autobauer VW auf dem Weg zur weltweiten Nummer eins. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2012 halten sich die Koreaner auf dem schrumpfenden europäischen Markt derzeit stabil, während die meisten anderen Massenhersteller mit sinkenden Verkaufszahlen kämpfen.
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Doch aktuell müssen Kia und Hyundai erst einmal einen Rückschlag hinnehmen - zumindest auf dem Auto-Markt in den USA. Die beiden südkoreanischen Autobauer starten eine Welle an Rückrufen in den Vereinigten Staaten. Wegen mehrerer Defekte müssen annähernd 1,9 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten. Betroffen sind 13 Modelle der Jahre 2007 bis 2013, wie die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Mittwoch in Washington bekanntgab.
Bei den Pkw und Geländewagen gibt es vor allem Probleme mit einem elektrischen Schalter, wodurch die Bremsleuchten ausfallen können. Zudem besteht die Gefahr, dass die Geschwindigkeitsregelanlage und weitere elektrische Systeme versagen. Bei einer kleineren Anzahl Autos können sich überdies Teile des Dachhimmels lösen und die Insassen verletzen, wenn der Seiten-Airbag auslöst.
dpa