Detroit 2013: Deutsche geben Vollgas

Detroit - In Europa brechen die Autoverkäufe ein, doch dafür boomt der Markt in den USA. So lassen die deutschen Autobauer auf der Auto Show in Detroit (14. bis 27. Januar) ihre Muskeln spielen.
In den USA war es ein Verkaufts-Rekordjahr: ein Plus von 13 Prozent auf über 14 Millionen Autos im vergangenen Jahr. Ganz oben auf dieser Erfolgswelle surfen die deutschen Hersteller Daimler, BMW, VW, Audi und Porsche: Sie steigerten ihre Verkäufe sogar um über 21 Prozent auf 1,27 Millionen Stück.
Daher können die Deutschen mit breiter Brust bei der wichtigsten US-Autoshow kommende Woche in Detroit vorfahren. 2013 spielen sie weiter auf Angriff. Am Eriesee wollen die Deutschen die zweite Stufe einer Diesel-Initiative abschießen.
Wie wichtig die USA den Deutschen sind, zeigen die neuen Modelle, die dort zum ersten Mal präsentiert werden. Mercedes hat die völlig erneuerte E-Klasse dabei. Das wichtigste Modell der Schwaben bekam den wohl größten Facelift aller Zeiten: Auch Seiten, Haube, Motoren und Hilfselektronik wurden überarbeitet.
VW zeigt nach Presseberichten die Studie eines neuen Geländewagens, der zwischen den Erfolgsmodellen Tiguan und Touran angesiedelt werden soll. Tochter
hat zwei PS-starke S-Modelle dabei, und BMW zeigt ein Hochleistungscoupé mit 560 PS.
Was Sportlichkeit und PS angeht, können die übrigen Hersteller aber mithalten: General Motors zeigt die neue Corvette, die Ikone der US-Muscle Cars. Ferrari präsentiert wohl den Supersportwagen Enzo F70, und die Schwestermarke Maserati kommt mit dem bildschönen Quattroporte.
Detroit 2013: Die wichtigsten Premieren
Im laufenden Jahr soll der US-Markt angesichts der leichten, aber spürbaren wirtschaftlichen Erholung noch stärker zulegen: Fachleute rechnen mit 15,5 Millionen Stück - fünfmal so viel wie in Deutschland. Die Deutschen wollen nun den in den USA in Pkw unüblichen Diesel noch stärker ins Gespräch bringen: Zusätzliche Modelle sollen den sparsamen Antrieb bekommen.
Zwar liegen die Dieselautos noch im einstelligen Prozentbereich beim US-Gesamtabsatz (Deutschland etwa die Hälfte), aber die US-Hersteller wachen langsam auf: Der Cruze von Chevrolet (GM) bekommt nun auch einen Zweiliter-Dieselmotor. Der Schritt fiel GM wohl nicht schwer. Der Cruze ist die US-Version des Opel-Astra, der Dieselmotor kommt auch aus Europa.
dapd
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